1492: Der genuesische Seefahrer Christoph Kolumbus erreicht den amerikanischen Kontinent und geht auf einer der zu den Bahamas gehörenden Insel an Land, die er „San Salvador“ nennt. Das Ereignis ging als Entdeckung Amerikas in die Lehrbücher ein. Kolumbus war Anfang August im spanischen Palos de la Frontera in See gestochen, um einen kürzeren Seeweg nach Indien zu finden.

1654: In Delft explodiert ein Pulverlager. Bei der Katastrophe, die als „Delfter Donnerschlag“ in die Geschichtsbücher einging, wurden viele hundert Menschen getötet und Tausende verletzt. Die genaue Anzahl der Opfer konnte nie ermittelt werden.

1791: Anna Louisa Karsch stirbt in Berlin. Die aus der ostbrandenburgischen Provinz stammende Dichterin arbeitete als Kuhmagd und durchlebte zwei unglückliche Ehen, bevor sie nach Berlin kam. Die Karschin, wie sie vornehmlich genannt wurde, hatte Umgang mit Lessing und pflegte eine Brieffreundschaft mit Goethe. Sie hinterließ eine Vielzahl von Gedichten, von denen sich einige in dieser Ausgabe von 1772 finden.

1818: Mit der Uraufführung von Ferdinand Fränzls Oper „Die Weihe“ wird in München das Nationaltheater eröffnet. Es wurde seit 1811 mit mehreren Unterbrechungen – unter anderem durch einen Brand – als Nachfolger des ersten Münchener Opernhauses am Salvatorplatz errichtet. Vor dem Nationaltheater steht heute ein Denkmal für König Maximilian I. Joseph von Bayern, den Bauherrn des Hauses.

1711: Karl VI. wird in Frankfurt am Main zum römisch-deutschen König gewählt. Der 1685 in Wien als zweiter Sohn von Kaiser Leopold I. geborene Habsburger wurde zwei Monate später zum Kaiser gekrönt – ebenfalls in Frankfurt. Durch den frühen Tod seines älteren Bruders Joseph I. wurde Karl 1711 außerdem König von Böhmen und Ungarn und Erzherzog von Österreich. Karl VI. führte das Heilige Römische Reich Deutscher Nation bis zu seinem Tod 1740 fast 30 Jahre.