Kalenderblatt

Über einen Rechenkünstler, zwei Friedensapostel und die Faszination des Altertums ...
Letzte Änderung: 25.03.2018, 22:02 MESZ

Ergebnisse für den 26. März

  • Ries, Adam
    1492: Adam Ries wird im oberfränkischen Staffelstein geboren. Der Rechenmeister des ausgehenden Mittelalters hat maßgeblich dazu beigetragen, dass die zu seiner Zeit noch weit verbreitete römische Zahlschrift, die auf einem additiven Zahlensystem basiert, durch das indisch-arabische Stellenwertsystem ersetzt wurde. Bekannt ist er heute vor allem für sein „Rechenbüchlein auff der Linien und Federn allerley Kurtze Rechnung“, in dem er ein Rechenverfahren für die Grundrechenarten beschreibt, und natürlich durch die gern genutzte Redewendung „Nach Adam Riese“ ...
  • Bauausstattung / Installation (Architekturrekonstruktion)
    1899: Die Deutsche Orient-Gesellschaft beginnt unter der Leitung des Architekten Robert Koldewey mit den Ausgrabungen des altertümlichen Babylon. Die Stadt, die auf dem Gebiet des heutigen Irak liegt, war als Hauptstadt Babyloniens eines der bedeutendsten Zentren des Zweistromlandes und erlebte zwischen 1800 vor und 100 nach Christus ihre Blüte. Einige Ergebnisse der Ausgrabungen sind heute im Berliner Pergamonmuseum zu sehen – etwa das berühmte Ischtar-Tor oder die hier gezeigte Prozessionsstraße.
  • Eras, Wolfgang
    1872: Im so genannten Leipziger Hochverratsprozess werden August Bebel und Wilhelm Liebknecht von den Geschworenen schuldig gesprochen. Den beiden Führungsfiguren der frühen deutschen Sozialdemokratie wurde Landesverrat vorgeworfen und zur Last gelegt, dass sie sich während einer Reichstagsdebatte im Jahr 1870 gegen die Gewährung neuer Kriegskredite für den Deutsch-Französischen Krieg wendeten und stattdessen einen Friedensvertrag ins Spiel brachten. Bebel und Liebknecht wurden zu zwei Jahren Festungshaft verurteilt.