1905: Meuterei auf der „Knjas Potjomkin Tawritscheski“. Nach dem Beginn der russischen Revolution von 1905 begehren auch die Matrosen auf der „Potjomkin“ gegen die kaiserlichen Offiziere, spezifisch den „Drachen“ Kapitän Golikow auf und verlangen ein Ende der autokratischen Herrschaft und des Krieges. Sergei Eisensteins Stummfilm „Panzerkreuzer Potemkin“ aus dem Jahr 1925 lehnt sich sehr frei an die tatsächlichen Ereignisse der Meuterei an. Der kommunistische Propagandafilm betritt künstlerisch in vielen Fällen Neuland und übt dadurch einen nachhaltigen Einfluss aus. 1958 wird er in Brüssel als bester Film aller Zeiten ausgezeichnet. Das hier gezeigte deutsche Filmplakat wird 1966 vom Grafiker Hans Hillmann entworfen. Es zeigt die stilisierten Silhouetten zweier Geschützrohre eines Panzerkreuzers und zählt aufgrund seiner formalen Reduziertheit zu den bekanntesten Filmplakaten.

1985: Die Route 66 verliert ihren Status als US-Highway. Als eine der ersten amerikanischen Autobahnen, die fast das ganze Land in Ost-West-Richtung durchquerte (von Chicago nach Santa Monica in Kalifornien), war die Straße berühmt geworden. Ihren Platz in der amerikanischen Populärkultur sichert Nat King Coles Song „(Get Your Kicks On) Route 66“ aus dem Jahr 1946, der zu einem Bluesklassiker wird und u.a. von Chuck Berry, den Rolling Stones, Depeche Mode, Nancy Sinatra und Aerosmith gecovert wird. Auch ohne Highway-Status bleibt die Route 66 ein Anziehungspunkt für Touristen und Nostalgiker, wie das hier gezeigte, ihr gewidmete Museum demonstriert.

1574: Giorgio Vasari stirbt. Selber ein bedeutender Maler und Architekt ist Vasari heute vor allem für seine biografischen Kunstlexika „Le Vite de' più eccellenti pittori, scultori, e architettori da Cimabue insino a' tempi nostri” bekannt, die vielen Wissenschaftlern als Gründungstexte der Kunstgeschichte gelten.