Malerei

Wallfahrt in der Campagna

Die auf Leinwand ausgeführte Studie »Wallfahrt in der Campagna« ist offensichtlich nicht vor dem Motiv, sondern, wie der Bezeichnung zu entnehmen, am 15. April 1855 im römischen Atelier entstanden. Das geheimnisvolle Bild war in der Folge häufig ausgestellt, 1870 überführte Hausmann es in Hanau in ein großes Gemälde gleichen Titels, das sich heute im Von der Heydt-Museum in Wuppertal befindet (Öl auf Leinwand, 63,5 × 117,5 cm). Hausmann zeigt eine seltsam verloren, fast gespenstig wirkende Gesellschaft in karger Gebirgsgegend unter einem drückenden Himmel. Sein Biograph Emil Schaeffer fand eine schöne Beschreibung: »Die schwarzblauen Felsen, um deren Kuppen noch Morgennebel flattern, weiße und dunkle Wolkenmassen, die Hausmann zum Auftürmen des Raumes verwandte, der blinkende Morgenhimmel über dem versengten Braun der Campagna, dessen Eintönigkeit die blendend weißen Kopftücher und bunten Staatskleider der Pilger durchbrechen – alles ist groß gesehen, voll Schwermut und feierlicher Wildheit; man darf getrost behaupten, kein deutscher Maler hat je eine derart konzentrierte Campagnastimmung in ein Werk zu pressen vermocht« (E. Schaeffer: Friedrich Karl Hausmann, Berlin 1907, S. 69). | Angelika Wesenberg

Vorderseite | Fotograf*in: Andres Kilger

Public Domain Mark 1.0

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Material/Technik
Öl auf Leinwand
Maße
Höhe x Breite: 35,3 x 62,4 cm
Rahmenmaß: 41 x 68 x 3 cm
Standort
Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin
Inventarnummer
A I 412

Ereignis
Erwerb
(Beschreibung)
1888 Ankauf von der Witwe des Künstlers aus der Nachlaßausstellung der Nationalgalerie
Ereignis
Herstellung
(wer)
(wann)
1855

Letzte Aktualisierung
08.08.2023, 11:02 MESZ

Objekttyp


  • Malerei

Beteiligte


Entstanden


  • 1855

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