Flasche

Flasche mit eingeschnürtem Körper

Die freigeblasene Flasche besteht aus durchsichtigem, fast farblosem Glas. Der mittig leicht eingeschnürte Körper, mit konkavem Boden, trägt einen konkaven Hals mit U-förmiger Mündung; der Randabschluss wurde heiß verrundet und leicht verdickt. Zur Betonung hat der Glasbläser einen durchscheinend graugrünen, dünnen Spiralfaden rechtsläufig in ca. 20 Windungen vom Rand bis zum unteren Hals gespult und darüber in recht regelmäßigen Abständen nochmals vier dickere Fäden aufgelegt. Den oberen, zylindrischen Gefäßkörper ziert ein Oberflächendekor, bestehend aus flachen, senkrechten Rippen. Erzeugt wurden sie, indem der Glasbläser das Gefäß durch Blasen in eine Vorform vorab-reliefierte. Die Flasche ist unversehrt. Auf der Außen- und Innenseite irisiert das Glas goldfarben und ist stark korrodiert. Die Tatsache, dass sich an der Körpereinschnürung keine Werkzeugspuren erkennen lassen und der Übergang beider Körperteile recht fließend ist, legt die Vermutung nahe, dass der Glasbläser die Einschnürung durch Regulierung der Temperatur während des Ausblasens modellierte.

Objektansicht | Urheber*in: H. Zwietasch/ P. Frankenstein

Attribution - ShareAlike 4.0 International

Location
Landesmuseum Württemberg, Stuttgart
Collection
Antikensammlung; Archäologische Sammlungen
Inventory number
Arch 03/W168
Measurements
Höhe: 18,9 cm, Durchmesser: 8,7 cm, Gewicht: 105 g
Material/Technique
Glas, freigeblasen

Related object and literature
E. Marianne Stern, 2001: Römisches, byzantinisches und frühmittelalterliches Glas. Sammlung E. Wolf, Stuttgart

Subject (what)
Handwerk
Glas
Flasche
Subject (who)

Event
Herstellung
(where)
Östlicher Mittelmeerraum
(when)
580-700 n. Chr.
Event
Herstellung
(where)
Syrisch-palästinischer Raum
(when)
580-700 n. Chr.

Rights
Landesmuseum Württemberg
Last update
14.03.2023, 6:23 AM CET

Data provider

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Object type

  • Flasche

Time of origin

  • 580-700 n. Chr.

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