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Die Steinbrüche von La Folie. Abend

»René Billottes Leben ist sehr vielseitig. Am Vormittag ist er ein hoher Ministerialbeamter. Abends der feine Gesellschafter in Frack und weißer Cravate, den Carolus Duran malte. Nachmittags in den Stunden der Dämmerung und des Mondaufgangs treibt er sich als Landschafter in den Pariser Vorortgegenden umher: ein sehr feiner Herr, der nur leise spricht, liebt er auch in der Natur besonders die Stunde, wenn das Mondlicht fein und leise die Formen überhaucht. Ein Steinbruch, über dem leichter Nebel lagert« (R. Muther, Geschichte der Malerei im 19. Jahrhundert, Bd. 3, München 1894, S. 46). Charakteristisch für die Bildwelt Billottes sind einsame Orte: Vorstädte, verlassene Kanäle, Steinbrüche in grauem Dämmerlicht oder bei Schnee; die sehr gedämpfte, etwas trübe Farbigkeit suggeriert Stille und Zeitlosigkeit. 1897 waren kleine Ausstellungen seiner Bilder in Berlin, Düsseldorf, der Goupil Gallery London und an anderen Orten zu sehen. Das 1896 im ersten Dienstjahr durch Hugo von Tschudi, den Direktor der Nationalgalerie, in Berlin erworbene Bild wurde sogleich in dessen moderne Umgestaltung der Nationalgalerie einbezogen. | Angelika Wesenberg

Vorderansicht | Fotograf*in: Karin März

Public Domain Mark 1.0

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Material/Technik
Öl auf Leinwand
Maße
Rahmenmaß: 70 x 89 x 7 cm
Höhe x Breite: 54,3 x 73,5 cm
Standort
Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin
Inventarnummer
A I 566

Ereignis
Erwerb
(Beschreibung)
1896 Ankauf für den Staat aus der Internationalen Kunstausstellung Berlin mit Mitteln des Allerhöchsten Dispositionsfonds
Ereignis
Herstellung
(wer)
René Billotte (1846 - 1914), Maler*in
(wann)
vor 1896

Letzte Aktualisierung
08.08.2023, 11:02 MESZ

Objekttyp


  • Bild

Beteiligte


  • René Billotte (1846 - 1914), Maler*in

Entstanden


  • vor 1896

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