Keramik
Weinkanne mit Tang-Jun-Glasur
Die meisterliche, durch ihr expressives Farbspiel der Glasur bestechende Kanne zeigt den für ihre Zeit typischen kurzen, kegelförmigen Ausguss. Der doppelsträngige Henkel verbindet Lippe und Schulter und ist wie bei Metallgefäßen von ähnlicher Form an den beiden Enden mit »Knöpfen« besetzt. Über der mattschwarzen Glasur trägt die Kanne einen Dekor lebhafter weißlich- bis hellblauer Flecken einer phosphathaltigen Glasur, die als Vorläufer des Song-zeitlichen Junyao aufgefasst wird und die man daher bisweilen als Tang-Jun oder auch schwarzes Jun bezeichnet. Der flach abschließende, abgesetzte Fuß und Teile der unteren Wandung bleiben unglasiert. Nach Brennöfen in Huangdao im Kreis Jiaxian, Provinz Henan, wird diese schwarze Ware mit weißblauen Tupfen als Huangdao-Ware bezeichnet, doch ist diese Ware mittlerweile auch für andere Produktionsstätten in den Provinzen Henan und Shaanxi bezeugt, sodass von einem größeren Verbreitungsgebiet auszugehen ist.
- Material/Technik
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Steinzeug mit Laufglasur, sog. Tang-Jun
- Maße
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Tiefe: ca. 13 cm
Höhe x Breite: 16,4 x 14,5 cm
- Standort
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Museum für Asiatische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin
- Inventarnummer
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1968-17
Henan
China
- Rechteinformation
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Museum für Asiatische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin
- Letzte Aktualisierung
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13.06.2023, 14:07 MESZ
Objekttyp
- Keramik
Entstanden
- Tang-Dynastie