Urkunden
Jakob Sprenger, alter Schultheiß zu Pfullingen, daselbst gef., weil er sich geweigert hatte, auf das Gebot des Amtmanns vor Gericht zu erscheinen, und zum Schützen, als er ihm die Vorladung überbrachte, gesagt hatte, er werde nicht kommen, er schieße ihm wohl in den Leib, deshalb schwerer Strafe verfallen, jedoch aus Gnaden freigel., schwört U.
- Archivaliensignatur
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 44 U 5933
- Umfang
-
1 U
- Sonstige Erschließungsangaben
-
Schaden: Siegelbild plattgedrückt
Siegler: Heimbürgen und Gericht zu Pfullingen mit dem gemeinen Dorfsiegel
Überlieferungsart: Ausfertigung
Vermerke: 1 S.
- Kontext
-
Urfehden >> 11. Band 11: Urach, Stadt / Amt / Forst, auch außeramtliche Orte >> 11.2 Urach, Amt >> 11.2.27 Pfullingen
- Bestand
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 44 Urfehden
Indexbegriff Person
Sprenger, Jakob
Indexbegriff Ort
Pfullingen RT
Laufzeit
1534 Oktober 1 (Do n. Michael)
- Weitere Objektseiten
- Digitalisat im Angebot des Archivs
- Rechteinformation
-
Es gelten die Nutzungsbedingungen des Landesarchivs Baden-Württemberg.
- Letzte Aktualisierung
-
20.01.2023, 16:52 MEZ
Objekttyp
- Urkunden
Entstanden
- 1534 Oktober 1 (Do n. Michael)
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Bernhard Hack, Jörg Plenklin und Michel Mundrichinger, alle aus Pfullingen, eine Zeitlang zu Urach gef., weil sie an einem Samstag "zur Nacht" Bratwürste gegessen hatten, jedoch auf Fürbitten ihrer Freunde wieder freigel., schwören U.
Hans Rautmann zu Pfullingen, wegen Ehebruchs und Schwängerung seiner Schwägerin Margareta Knör zu Urach gef., peinlich angeklagt und dazu verurteilt, eine Verschreibung zu errichten, gelobt unter Eid, sein Leben lang seine Schwägerin zu meiden sowie keine offenen Zechen und Gesellschaften zu besuchen, und schwört U.
Hans Grauer zu Pfullingen, eine Zeitlang in Urach gef., weil er anläßlich einer Fron zu Pfullingen wider die Obrigkeit unwillige Reden geführt und zu anderen gesagt hatte, sie würden heute noch fronen, daß ihnen das Blut über den Kopf laufe, jedoch auf Fürbitten seiner Ehefrau und seiner Freunde gegen Bezahlung seiner Atzung und auf künftiges Wohlverhalten hin freigel., schwört U.
Jakob Ziegler zu Pfullingen, wegen Bruchs einer früheren Verschreibung und verbotenen Fischfangs in den herrschaftlichen Gewässern bei Pfullingen erneut zu Urach gef., jedoch auf sein und seiner Freundschaft Bitten mit der Auflage freigel., seine Atzung selbst zu bezahlen, sich künftig wohl zu verhalten, sein Leben lang den Flecken Pfullingen und dessen Zwing und Bann nicht mehr zu verlassen, auch ohne obrigkeitliche Erlaubnis keine Wehr mehr zu tragen und offene Zechen zu meiden, gelobt unter Eid, diese Bedingungen zu befolgen, und schwört U. J. Ziegler war schon einmal wegen Diebstahls zu Urach gef. gewesen und vom Nachrichter bestraft worden.
Michel Genslin aus Pfullingen, wegen schweren Friedensbruchs einige Zeit zu Urach gef., jedoch auf Fürbitten seiner Freunde und in Ansehung seines alten Vaters sowie seiner Frau und seiner Kinder wieder freigel., schwört U. und gelobt eidlich, sein Leben lang außer einem abgebrochenen Brotmesser keine Wehr mehr zu tragen und ohne obrigkeitliche Erlaubnis keine offene Zeche und kein Wirtshaus zu besuchen.
Michael Kilian Ziegler d.J. aus Pfullingen, zu Urach gef., weil er beim Aufenthalt des Herzogs zu Pfullingen einen Diener, als er das Schloß daselbst verließ, angefallen und so schwer verwundet hatte, daß er unverzüglich fliehen mußte, jedoch auf sein und seines Vaters Bitten wieder freigel., gelobt eidlich, künftig ohne obrigkeitliche Erlaubnis keine Wehr mehr zu tragen, keine offene Zeche zu besuchen, der Herrschaft Württemberg einen großen Frevel und seine Gefängnisatzung zu bezahlen, auch auf Verlangen des Verletzten sich dem Recht zu stellen oder sich mit ihm gütlich zu vergleichen, und schwört U.
Agnes, Tochter des Jörg Schmidt aus Pfullingen, einige Zeit zu Urach gef., weil sie das nach ordentlicher Verhandlung von den herzoglichen Eherichtern rechtskräftig gefällte Urteil, nach dem sie mit Peter Kostenbader aus Pfullingen kraft ihrer Eheverabredung zusammengesprochen worden war, mißachtet und sich bisher geweigert hatte, mit ihm ehelich zusammenzuleben, jedoch auf ihr und ihrer Freundschaft Bitten mit der Auflage freigel., ihre Gefängnisatzung selbst zu bezahlen und so lange in das Haus und die Hofraite ihres Vaters gebannt zu sein, bis sie dem Urteilsspruch Folge leisten würde, gelobt eidesstattlich, diese Bedingungen zu befolgen, und in gleicher Weise U.
Hans Stoll aus Pfullingen, unter dem Verdacht, sich verlorenes Geld angeeignet zu haben, eine Zeitlang zu Urach gef., jedoch auf sein und seiner Freundschaft Bitten begnadigt und mit der Auflage freigel., seine Atzung selbst zu bezahlen und für 200 fl Bürgschaft zu leisten, gelobt eidlich, diese Bedingungen zu befolgen, und schwört U. - Er stellt vier Bürgen, die für den Fall, daß sich der Verdacht bestätigen und er zu fliehen versuchen sollte, der Herrschaft mit 200 fl aus ihren Gütern verfallen sein sollen. - Bürgen: 1) Hieronymus Beck aus Eningen 2) Jakob Grauer 3) Hans Blank 4) Peter Bader, leztere zu Pfullingen.
Michel Mundricher zu Pfullingen, in Urach gef., weil er des unerlaubten Waidwerks verdächtigt wurde, dies aber nicht zugegeben hatte, jedoch auf seine Bitte hin mit der Auflage freigel., für 40 fl Bürgschaft zu leisten, in Zukunft alles Waidwerk zu unterlassen, auf den herzoglichen Forst zu achten und Wildfrevel anzuzeigen, schwört U. und verspricht eidlich, dies einzuhalten. -Bürgen (mit 40 fl): 1) Michel Mollenkopf 2) Martin Epple zu Pfullingen.
Hans Schwenk aus Pfullingen, zu Urach gef., weil er sich bei der letzten Musterung zu Urach wegen eines alten Handels an Hans Lump, den Forstknecht, herangemacht und gegen ihn "vom Leder geraift" hatte, deshalb harter Strafe verfallen, jedoch auf Fürbitte seines Herrn, Kaspar von Bubenhofen, sowie seines Schwiegervaters, seines Vaters und seiner Freunde freigel., gelobt, sich künftig wohl zu verhalten, dergleichen Handlungen zu unterlassen, auch gegen den "Lumpenhans" und andere nicht außerhalb des Rechts vorzugehen, und schwört U. - Bürgen: 1) Ludwig Schwenk, sein Vater 2) Hans Müller, sein Schwiegervater, beide zu Pfullingen 3) Sebastian Schwenk und 4) Martin Schwenk, seine Brüder zu Undingen.
Martin Knur aus Pfullingen bei Reutlingen, wegen seiner in Wildbad begangenen strafbaren Handlungen 14 Tage im Turm zu Neuenbürg gef., und vom Stadtgericht daselbst dazu verurteilt, alle Gefängnis- und Gerichtskosten zu bezahlen und diese Verschreibung auszustellen, schwört U.
Hans Kilian von Pfullingen, wegen gen. Wildfrevel zu Urach gef., jedoch auf Fürbitte seiner Freunde und angesichts seiner armen Frau und Kinder mit der Auflage freigel., seine Atzung und Unkosten selbst zu bezahlen, alles Waidwerk zu unterlassen, Gewehr und Pulver aus dem Haus zu entfernen, auch keinen Hund mit sich zu führen und Wildfrevler künftig anzuzeigen, schwört U. und verspricht eidlich, dem nachzukommen. - Bürgen (mit 60 fl): 1) Martin Epple 2) Jakob Wanner 3) Thomas Wolf, alle von Pfullingen.
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Jakob Ziegler zu Pfullingen, wegen Bruchs einer früheren Verschreibung und verbotenen Fischfangs in den herrschaftlichen Gewässern bei Pfullingen erneut zu Urach gef., jedoch auf sein und seiner Freundschaft Bitten mit der Auflage freigel., seine Atzung selbst zu bezahlen, sich künftig wohl zu verhalten, sein Leben lang den Flecken Pfullingen und dessen Zwing und Bann nicht mehr zu verlassen, auch ohne obrigkeitliche Erlaubnis keine Wehr mehr zu tragen und offene Zechen zu meiden, gelobt unter Eid, diese Bedingungen zu befolgen, und schwört U. J. Ziegler war schon einmal wegen Diebstahls zu Urach gef. gewesen und vom Nachrichter bestraft worden.
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