Medaille, zweite Hälfte 17. bis erste Hälfte 18. Jahrhundert

Medaille

Erläuterungen: Die Wallfahrtsmedaillen zeichnen sich durch eine große Vielfalt in Form und Material aus. Dabei haben sich die Darstellungsarten und äußeren Formen im Laufe der Zeit deutlich gewandelt. So entwickelten sich aus den relativ einfachen Pilgerzeichen des Mittelalters die aufwändig gestalteten Wallfahrtsmedaillen der Frühen Neuzeit, die sich ab der industriellen Revolution zu immer einfacheren und zum Teil auch keinem speziellen Ort zuweisbaren Massenobjekten entwickelten. Der Heilige Andreas auf der Rückseite der vorliegenden Wallfahrtsmedaille verweist auf die St. Andreaskirche zu Göggingen. Ausgrabungen auf dem Grund der Kirche brachten neben dem Fundament eines vorromanischen Kirchenbaus zahlreiche Artefakte zu Tage, die bereits für das 7. Jahrhundert auf ein lebendiges und etabliertes Christentum im heutigen Südwesten von Augsburg schließen lassen.

Messing; gegossen

Höhe: 32,8 mm Breite: 21,7 mm Gewicht: 5,75 g Stempelstellung: 12 h

Herstellung

Kruzifix
Engel
Gott
Wallfahrtskirche
Wallfahrt

Andreas, Apostel, Heiliger (Dargestellte Person)
Jesus Christus (Dargestellte Person)

Vorderseite: SIG CONFRAT - SS TRINITAT (Gott Vater, vor sich das Kruzifix, an den Seiten vier Engel. Außen Schrift.)
Rückseite: IN TEMPLO COLLEG S ANDREAI GOGGINGAE (Der stehende Heilige Andreas, hinter sich das Andreaskreuz. Außen Schrift.)

Standardzitierwerk: J. P. Beierlein, „Münzen bayerischer Klöster, Kirchen, Wallfahrtsorte und anderer geistlicher Institute : zweite Lieferung“. Sonderdr, 1867. Seite/Nr.: 36 Beierlein 1867 Seite/Nr.: 36

Original (Authentizität)

Staatliche Münzsammlung München

12-733