Steuerharmonisierung oder Steuerwettbewerb?

Arbeitspapier

Eine Harmonisierung der Steuern auf Kapitaleinkommen wird häufig gefordert, weil sonst bei hoher Kapitalmobilität ein Steuersenkungswettlauf eintrete mit der Folge, dass der Staat seine eigentlichen Aufgaben nicht wahrnehmen kann. Tatsächlich sind die Indizien für ein "race to the bottom" schwach. Zwar sind die Gewinnsteuersätze weltweit gesunken, aber die Steuern auf "corporate income" sind in Relation zum Bruttoinlandsprodukt überwiegend gestiegen. Wird der Steuerwettbewerb intensiver, so ist dies keineswegs von Nachteil. Es ist mit weniger Ineffizienz im öffentlichen Sektor, mit geringeren Staatsausgaben und mit einer reduzierten Steuerbelastung zu rechnen. Die Gefahr einer Unterversorgung mit öffentlichen Gütern ist gering. Eine aus ökonomischer Sicht unerwünschte Erosion des Sozialstaats ist nicht zu erwarten. Unterschiedliche Mehrwertsteuersätze behindern nicht die Integration der Märkte; jegliche Harmonisierung ist schädlich.

Angaben zum Objekt

• Sprache: Deutsch

Verweise und Beziehungen

• Erschienen in: Series: Kiel Working Paper ; No. 1178

Klassifikation und Themen

• Klassifikation: Wirtschaft ; Personal Income and Other Nonbusiness Taxes and Subsidies; includes inheritance and gift taxes ; Business Taxes and Subsidies including sales and value-added (VAT) ; Taxation, Subsidies, and Revenue: General
• Thema: Steuerharmonisierung ; Steuerwettlauf ; Steuern auf "corporate income" ; Zinsbesteuerung ; Steuerwettbewerb ; Steuerwettbewerb ; Steuerharmonisierung ; Umsatzsteuer ; Kapitalertragsteuer ; Unternehmensbesteuerung ; EU-Steuerrecht ; Kritik ; EU-Staaten

Beteiligte, Orts- und Zeitangaben

• Ereignis: Geistige Schöpfung
• (wer): Boss, Alfred
• Ereignis: Veröffentlichung
• (wer): Kiel Institute for World Economics (IfW)
• (wo): Kiel
• (wann): 2003

Weitere Informationen

• Handle: http://hdl.handle.net/10419/3027
• Letzte Aktualisierung: 10.03.2025, 11:42 MEZ