EU-Erweiterung: Geopolitik trifft auf Integrationspolitik : die Kommission will der Erweiterungsdoktrin gradualistische Elemente beimischen

Zusammenfassung: Sollte der Europäische Rat im Dezember oder später grünes Licht dafür geben, EU-Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine und Moldau zu eröffnen, dann geht es nicht mehr nur um symbolische Solidarität mit einem von Russland überfallenen bzw. bedrohten Nachbarn. Vielmehr beginnt im Schatten des Krieges ein neues Kapitel der Erweiterungspolitik. Nach der Türkei und den sechs Ländern des Westlichen Balkans bildet Osteuropa mit der Ukraine, Moldau und Georgien den dritten Erweiterungsraum. Spätestens seit Russlands Vollinvasion in der Ukraine versteht Brüssel unter Erweiterung die Expansion in strategisch wichtige Räume. Geopolitische Forderungen nach schnellen Beitritten nagen dabei an der konservativen Erweiterungsdoktrin - nach der es weder Rabatte auf die Kopenhagener Kriterien für eine EU-Mitgliedschaft geben darf noch Abkürzungen auf dem Weg zur Aufnahme. Hinzu kommt, dass die Beitrittsfragen bald in die Fährnisse der Kriegsdiplomatie geraten könnten, wenn es um dauerhafte Sicherheit für die Nachkriegs-Ukraine gehen wird. Die Europäische Kommission greift nun Ideen auf, wie neue Mitglieder schrittweise integriert werden könnten. Damit versucht sie, dem Dilemma zwischen Geo- und Integrationspolitik auszuweichen

Standort
Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt am Main
Umfang
1 Online-Ressource (8 Seiten)
Ausgabe
Am 10.1.2024 korrigierte Version
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Gesehen am 11.01.2024

Erschienen in
SWP-Aktuell / Stiftung Wissenschaft und Politik ; 2023, Nr. 63 (Dezember 2023)
SWP-aktuell ; 2023, Nr. 63 (Dezember 2023)

Klassifikation
Politik
Schlagwort
Europäische Union
Europäische Kommission
Geopolitik
Erweiterung
Beitritt
Internationale Organisation
Erweiterung
Integration
Geopolitik
Verhandlung
Beitritt
Deutschland
Ukraine
Osteuropa

Ereignis
Veröffentlichung
(wo)
Berlin
(wer)
SWP
(wann)
10.1.2024
Urheber
Beteiligte Personen und Organisationen

DOI
10.18449/2023A63v02
URN
urn:nbn:de:101:1-2407251039127.982654069106
Rechteinformation
Der Zugriff auf das Objekt ist unbeschränkt möglich.
Letzte Aktualisierung
14.08.2025, 10:46 MESZ

Datenpartner

Dieses Objekt wird bereitgestellt von:
Deutsche Nationalbibliothek. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.

Beteiligte

Entstanden

  • 10.1.2024

Ähnliche Objekte (12)