Malerei
Kurtisane
Wenig ist über Chikanobu bekannt, der einen ähnlichen Malstil pflegte wie die in Edo tätigen Maler der sich durch eine auffällige, elegant geschwungene Kalligrafie auszeichnenden Kaigetsudō-Traditionslinie, jedoch womöglich in einem Konkurrenzverhältnis zu ihnen arbeitete. Von Chikanobu sind heute über ein Dutzend Darstellungen von Schönheiten erfasst, die sich durch folgende stilistische Merkmale auszeichnen: lieblich lächelndes Gesicht mit einem kleinen Mund und leicht nach oben gezogenen Mundwinkeln, streng nach hinten gekämmte Haare in der damals beliebten Shimada-Frisur; dicke, rhythmisch geschwungene Umrisslinien der Gewandfaltung sowie Textilmuster in opaken, kostbaren Pigmenten. Diese Kurtisane wendet sich kokett nach hinten und verdeckt mit dem linken, leicht erhobenen Arm den Mund. Mit der rechten Hand rafft sie ihr Gewand hoch, das mit prächtigen, an einem Zaun wachsenden Chrysanthemen dekoriert ist. Die Blütenpracht ihrer Kleidung setzt sich auf der kostbaren Montierung fort. Sie besteht wohl aus Fragmenten alter Textilien, die möglicherweise einst den Körper einer solchen Schönen geschmückt haben mögen.
- Location
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Museum für Asiatische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin
- Inventory number
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2009-123
- Measurements
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Bildmaß: 101,1 x 40,5 cm
- Material/Technique
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Hängerolle, Tusche und Farben auf Seide
- Event
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Erwerb
- (description)
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Schenkung 2009
- Event
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Herstellung
- (who)
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Matsuno Chikanobu 松野親信 (1716 - 1735), Maler*in
- (where)
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Japan
- (when)
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Edo (Tokugawa)-Zeit
- Rights
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Museum für Asiatische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin
- Last update
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13.06.2023, 2:07 PM CEST
Data provider
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Object type
- Malerei
Associated
- Matsuno Chikanobu 松野親信 (1716 - 1735), Maler*in
Time of origin
- Edo (Tokugawa)-Zeit