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The Existence of a World Demand for Money Function: Preliminary Results

Das Vorhandensein einer Geldnachfragefunktion auf weltweiter Ebene unter festen und flexiblen Wechselkursen: Vorläufige Ergebnisse Auf nationaler Ebene ist es möglich, die Geldnachfragefunktion als Richtlinie für die Wirksamkeit der Geldpolitik zu benutzen. Sobald ein quantitatives Verhältnis zwischen dem Geldvolumen, dem Einkommen und der Zinshöhe etabliert ist, kann die kontraktive Wirkung von Zinserhöhungen auf die Geldbestände, wie auch die notwendige Expansion des Geldvolumens für bestimmte Zunahmen des Bruttosozialproduktes beurteilt werden. Auf inter nationaler Basis ist eine solche Geldnachfragefunktion lediglich unter festen Wechselkursen relevant, denn nur in diesem Fall kann von einer praktisch gemeinsamen Währung gesprochen werden, die die Errechnung einer gemeinsamen Geldnachfragefunktion sinnvoll macht. Obgleich die Periode fester Wechselkurse inzwischen zur Vergangenheit gehört, ist die vorliegende Studie über eine solche Geldnachfragefunktion der Welt keineswegs von nur historischer Bedeutung, da eine spätere Rückkehr zu einem System fester Wechselkurse durchaus im Rahmen des Möglichen liegt. Abgesehen hiervon dürften die Ergebnisse dieser Studie, solange es Staatengruppen gibt, die, wie die EWG, auf längere Sicht hin gesehen nach einer Währungsunion streben, von einiger Bedeutung sein. Im Gegensatz zu den bereits vorliegenden Studien über Geldnachfragefunktionen auf weltweiter Basis beruht diese Arbeit auf Zahlenaggregationen auf nationaler Basis durch Benutzung der 'Pooling Technique', obgleich sich die Anwendung des Modells selbst auf eine Gruppe von zehn führenden Industriestaaten bezieht. Die angewandte Spezifikation berücksichtigt spezifische Shift-Variable, die im wesentlichen die Heterogenitäten darstellen. Durch die angewandte Methode wird die Anzahl der Beobachtungen auf einen Stand von Hunderten von Beobachtungen erhöht, was ermöglicht, einen Anspruch auf asymptotische Eigenschaften der Parameterschätzungen zu erheben; weiterhin ist in diesem Fall ohne Schwierigkeiten eine Unterteilung der Stichproben möglich, um die Stabilität der Funktion zu prüfen. Die Hauptergebnisse dieser Studie können wie folgt zusammengefaßt werden: Erstens spielen Zinsen in der Geldnachfragefunktion der Welt eine bedeutende Rolle, besonders im Falle des Eurodollarzinssatzes. Zweitens sind statische wie auch dynamische Formulierungen signifikant, mit besseren Ergebnissen für die dynamische Formulierung. Drittens besteht kein Grund für die Annahme, daß die Geldnachfragefunktion der Welt bei festen Wechselkursen stabil ist; für den Zeitraum flexibler Wechselkurse seit 1971 bricht sie fast zusammen. Dies bedeutet, daß es nicht leicht möglich sein wird, die weltweite Inflation durch eine Kontrolle des Geldvolumens in den in dieser Arbeit berücksichtigten Staaten in einer vorauszusehenden Weise zu beeinflussen. Diese Ergebnisse stehen in gewissem Gegensatz zu denjenigen ähnlicher Arbeiten über die Geldnachfragefunktion der Welt, die lediglich auf Zeitreihendaten und deren Aggregation beruhen. Die Bedeutung der Zinselastizität ist in jenen Studien unklar, besonders im Falle eines einfachen statischen Modells, während die Stabilität der Funktion selbst infolge eines Mangels an Freiheitsgraden nicht leicht geprüft werden kann.

Sprache
Englisch

Erschienen in
Journal: Kredit und Kapital ; ISSN: 0023-4591 ; Volume: 10 ; Year: 1977 ; Issue: 1 ; Pages: 1-17

Klassifikation
Wirtschaft

Ereignis
Geistige Schöpfung
(wer)
Frowen, Stephen F.
Kouris, George
Ereignis
Veröffentlichung
(wer)
Duncker & Humblot
(wo)
Berlin
(wann)
1977

DOI
doi:10.3790/ccm.10.1.1
Letzte Aktualisierung
10.03.2025, 11:42 MEZ

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Objekttyp

  • Artikel

Beteiligte

  • Frowen, Stephen F.
  • Kouris, George
  • Duncker & Humblot

Entstanden

  • 1977

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