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Die Überwindung von Kapitalfehlallokationen durch eine Besteuerung von Sollzinseinkomme

Real existierende Einkommensteuern bewirken vermutlich bedeutsame Kapitalfehlleitungen. Diese Fehlallokationen lassen sich vor allem darauf zurückführen, daß die Einkommensteuerpraxis entgegen dem, was eine finanzwissenschaftlich ideale Einkommensteuer kennzeichnete, die Einkommensäquivalente des Konsumvermögens wie auch manche Kapitaleinkünfte (Zinseinkünfte) steuerlich nicht belastet. Durch eine Ergänzung der herkömmlichen Einkommensteuer um eine Sollzinsbesteuerungskomponente lassen sich die Kapitalfehlallokationen prinzipiell vermeiden. Das Sollzinsbesteuerungsverfahren ist im Grundsatz dadurch gekennzeichnet, daß dem zu versteuernden Einkommen Kapitaleinkünfte hinzugerechnet werden, die der Steuerpflichtige hätte erzielen können, hätte er nicht konsumiert. Das Sollzinsbesteuerungsverfahren vereinigt die Effizienzvorteile einer Ausgabensteuer tendenziell mit den Gerechtigkeitsvorteilen der Einkommensteuer, und ist gegenüber der Ausgabensteuer auch durch weitere Vorteile gekennzeichnet.

Sprache
Deutsch

Erschienen in
Journal: Kredit und Kapital ; ISSN: 0023-4591 ; Volume: 25 ; Year: 1992 ; Issue: 4 ; Pages: 491-527

Klassifikation
Wirtschaft

Ereignis
Geistige Schöpfung
(wer)
Hackmann, Johannes
Ereignis
Veröffentlichung
(wer)
Duncker & Humblot
(wo)
Berlin
(wann)
1992

DOI
doi:10.3790/ccm.25.4.491
Letzte Aktualisierung
10.03.2025, 11:43 MEZ

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Objekttyp

  • Artikel

Beteiligte

  • Hackmann, Johannes
  • Duncker & Humblot

Entstanden

  • 1992

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