Akten | Bestand

Nachlass Hammerbacher, Walter (geb. 1875) (Bestand)

Vorwort: VITA Walter Hammerbacher wurde am 21.1.1875 in Nürnberg geboren, wo er am 11.4.1929 dann auch verstarb. Am 1.10.1893 trat er in den Dienst der Bayerischen Armee ein, wo ihn seine militärische Karriere im 3. Chevauleger-Regiment vom Portepeefähnrich (1894) über den Sekondlieutenant (1896) zum Oberleutnant (1905) führte. Im Jahr 1908 wurde er zum persönlichen Adjutanten des Herzogs Ludwig Wilhelm in Bayern ernannt. Schließlich wurde er 1909 Rittmeister, bevor er seine Laufbahn als charakterisierter Major beendete (1917). Aus dem Offizierspersonal von Walter Hammerbacher (BayHStA, OP 25120) sind die Dienstverhältnisse während des Ersten Weltkriegs zu entnehmen: - ab 6.8.1914 Führer der großen Bagage der 3. Infanterie-Division - ab 23.3.1915 in der Ortskommandantur Wervik (Belgien) - ab 25.5.1915 beim 3. Chevauleger-Regiment - ab 27.5.1915 Führung der 5. Eskorte des 3. Chevauleger-Regiments - ab 10.1.1916 Übertritt zum Regimentsstab des 3. Chevauleger-Regiments - ab 8.4.1916 Führung der 4. Eskadron des 3. Chevauleger-Regiments - ab 16.7.1916 mit der 4. Eskadron Übertritt zur 3. Infanterie-Division - am 18.1.1918 für die 3. Infanterie-Division zum Pferde-Inspizienten bestimmt - ab 7.2.1918 bei der 6. Infanterie-Division - ab 22.2.1918 Führer des 1. Bataillons des 6. Infanterie-Regiments - ab 19.3.1918 stellvertretender Führer der 2. Kompanie des 6. Infanterie-Regiments - ab 1.4.1918 Führer des 2. Bataillons des 6. Infanterie-Regiments - ab 23.7.1918 zum Ersatz-Truppenteil versetzt - ab 11.9.1918 Kompanieführer bei der 6. Landwehr-Division - ab 22.9.1918 Kommandant des 1. Bataillons des Landwehr-Infanterie-Regiments 1 - 18.9.-28.9.1918 stellvertretender Kommandeur des Landwehr-Infanterie-Regiments 1 - 29.9.-25.10.1918 Führer des 1. Bataillons des Landwehr-Infanterie-Regiments 1 - 6.10.-12-10.1918 stellvertr. Kommandeur des Landwehr-Infanterie-Regiments 1 - ab 25.10.1918 Bataillonskommandeur bei der 15 Infanterie-Division - ab 18.10.1918 Kommandeur des Feldrekruten-Depots der 15. Infanterie-Division - ab 9.12.1918 zurückversetzt zum 31. Infanterie-Regiment - am 1.7.1919 aus Lazarettbehandlung entlassen und zurück zum 3. Chevauleger-Regiment - am 14.7.1919 mit der gesetzlichen Pension zur Disposition gestellt Seine Einsätze im Ersten Weltkrieg waren laut Offizierspersonalakt ausschließlich an der Westfront): - Lothringen (8.-22.8.1914) - Maixe (22.8.1914) - Nancy-Epinal (23.8.-14.9.1914) - an der Somme (23.9.-25.10.1914) - Flandern (30.10.1914-21.6.1915) - im Artois (22.6.-21.7.1915) - Flandern (22.7.-19.10.1915) - Französisch-Flandern (20.10.1915-23.6.1916) - Erkundungs- und Demonstrationsgefecht der VI. Armee (24.6.-7.7.1916) - Französisch-Flandern (8.7.-24.8.1916) - an der Somme (26.8.-18.9.1916) - Französisch Flandern (20.9.1916-9.4.1917) - bei Arras (10.4.-24.4.1917) - Französisch-Flandern (28.4.-6.5.1917) - im Wytschaete-Bogen (7.5.-11.6.1917) - vor Verdun (14.6.-14.7.1917) - Lothringen (16.7.-8.10.1917) - Champagne (10.10.-18.10.1917) - bei Reims (19.10.-24.10.1917) - Umgebung der Ailette (=Fluss im Dep. Aisne, Frankreich) (25.10.1917-Oktober 1918) - Champagne und an der Maas (25.10.-5.11.1918) - Armeereserve der 5. Armee (6.-11.11.1918) - Rückmarsch ins Heimatgebiet (ab 12.11.1918) BESTANDSGESCHICHTE Der Bestand untergliedert sich in Nitrocellulose-Negative und mehrere umfangreiche Alben mit Papierabzügen. Die Springnummern erklären sich dadurch, dass zu den sehr vielen Papierabzügen mit insgesamt 138 Stück nur wenige Nitrocellulose-Negative vorhanden sind. 15 weitere Papierabzüge, zu denen keine Negative vorhanden sind, wurden nachdigitalisiert. Die Nitrocellulose-Negative im Format 11,5 x 8,5 cm sind in 2 Serien aufgeteilt. Jede Serie hat Platz in einer eigenen Schachtel gefunden. Bis auf wenige Ausnahmen sind in den beiden Serien zusätzlich zu den Negativen auch Papierabzüge vorhanden, was in der jeweiligen Verzeichnungseinheit im Feld "Enthält-/Darin-Vermerke:" angegeben ist. Handschriftliche und maschinenschriftliche Bildbeschreibungen und Zusatzanmerkun-gen, die als schmale Zettelchen mit den Negativen in die einzelnen Pergamintaschen eingesteckt sind oder auf den Umschlägen geschrieben stehen, wurden in Klammern und Anführungszeichen gesetzt und dem Betreff hinzugefügt. Frau Eva Richtmann übertrug im September 2021 die den Nitrocellulose-Negativen beigefügten Inhalte in das Archivfachinformationssystem. Sie löste die Ortsangaben auf und ermittelte das Datum der Aufnahme. Der Unterzeichnete prüfte und ergänzte die Verzeichnungseinheiten. ERSCHLIEßUNGSINFORMATIONEN Die insgesamt 153 Digitalisate der Nitrocellulose-Negative stellen nur einen geringen Ausschnitt aus der gesamten Bildüberlieferung Walter Hammerbachers dar. Die Bilder sind in den beiden Untergruppen "Negativsammlung, Teil 1" und "Negativsammlung, Teil 2" überliefert. Ein zeitlicher oder sachlicher Grund für diese Unterteilung wurde im Zuge der Erschließungsarbeit nicht ersichtliche. Auch sind die Digitalisate in der Regel nicht zusammenhängend und bilden daher auch keinen wirklichen Verlauf von Ereignissen ab. In den meisten Fällen ist daher auch eine genaue Datierung nicht möglich. Bis auf 2 Aufnahmen aus Rumänien zeigen die Nitrocellulose-Negative Motive von der Westfront (Nordfrankreich, Belgien-Flandern, Luxemburg). Um den gesamten fotografischen Nachlass Hammerbachers würdigen zu können, muss die Verzeichnung der Fotoalben mit den Papierabzügen abgewartet werden. Die Erschließungsarbeit folgt dem Maßstab der "beschreibenden Verzeichnung". Neben der aufgelösten Ortschaft bzw. Gegend wird der Bildinhalt beschrieben. Zusätzlich ist der Eintrag der überlieferten Bildbeschreibung in Anführungszeichen in den Betreff aufgenommen. Hammerbacher porträtiert weniger Personen als dass er vielmehr die jeweilige Umgebung festhält: Lager, Landschaften, Unterkünfte, Wirtschaftsbetriebe und Lagerhallen in der Etappe oder auch für das ästhetische Auge Hammerbachers besonders gelungene oder auch besonders missratene Bauten. Das Kriegsgeschehen selber mit Soldaten, Gefangenen, Gefallenen, Ruinen oder Kampfhandlungen ist in den Aufnahmen selten ab-gebildet. 15 im Motiv besondere Aufnahmen erhielten im Zuge der Verzeichnung den Vermerk "bemerkenswerte Aufnahme" im Feld "Interne Bemerkungen:". Darunter sind Motive aus Wirtschaftsbetrieben (Bäckerei, Holzverarbeitung, Wäscherei) und von "maskierten" Fliegerzelten. Bestellweise bzw. Archivsignatur: BayHStA, BS N 16 / Serie - Best.Nr. (z.B. "BayHStA, BS N 16/17-1" oder "BayHStA, BS N 16/18-2007") München, 2.6.2022 Heinz-Jürgen Weber

Bestandssignatur
BS N 15
Umfang
153
Sprache der Unterlagen
Sprache der Unterlagen

Kontext
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Bestandslaufzeit
1914-1919

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Provenienz
Nachlass Hammerbacher, Walter (geb. 1875)
Letzte Aktualisierung
03.04.2025, 11:05 MESZ

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Objekttyp

  • Bestand
  • Bilder

Entstanden

  • 1914-1919

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