Baudenkmal
Limburg, Böhmergasse 4
Das verputzte, traufständige Fachwerkhaus mit breitgelagertem Zwerchhaus sowie vorkragendem 2. Obergeschoss entstand im Jahre 1595 (d) unter sekundärer Verwendung von Hölzern von 1322 (d) und 1480 (d). Es steht auf fast der gesamten Grundfläche über einem flach gedeckten Kellerraum. Das schmale Häuschen wurde in Ständer-Geschosskonstruktion mit hoher Halle und traufseitiger Vorkragungen errichtet – eine Bauweise, die für die Zeit um 1600 bereits recht altertümlich ist. Relativ bald nach der Erbauung erfolgte wohl die horizontale Unterteilung der Halle in zwei Geschosse. Das sorgfältig gearbeitete Dachgefüge besteht aus einer Kombination von stehendem und liegendem Stuhl, wobei die Kopfbänder des einzigen mittleren Gebindes des liegenden Stuhles gebogen und in den Längsriegel des stehenden Stuhles eingezapft sind.In den Quellen fassbar ist das Gebäude erst ab 1685, als es als Nebenhaus des Nachbaranwesens Böhmergasse 3 diente. 1767 wird es von Bäckermeister Michel Fuchs übernommen, nach dem Weiterverkauf 1773 erscheint es in den Quellen als Wohnhaus. Klassizistische Haustür mit Zahnschnittfries.Trotz seiner bescheidenen Ausmaße und seines schlichten Aussehens baugeschichtlich bedeutsamer Bestandteil der Gesamtanlage.
- Land
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Hessen
- Kreis
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Limburg-Weilburg
- Ort
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Limburg
- Ortsteil
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Limburg
- Straße und Hausnummer
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Böhmergasse 4
- Rechteinformation
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Landesamt für Denkmalpflege Hessen
- Letzte Aktualisierung
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19.03.2021, 11:49 MEZ