Medaille, wohl 18. Jahrhundert

Medaille

Erläuterungen: Die Wallfahrtsmedaillen zeichnen sich durch eine große Vielfalt in Form und Material aus. Dabei haben sich die Darstellungsarten und äußeren Formen im Laufe der Zeit deutlich gewandelt. So entwickelten sich aus den relativ einfachen Pilgerzeichen des Mittelalters die aufwändig gestalteten Wallfahrtsmedaillen der Frühen Neuzeit, die sich ab der industriellen Revolution zu immer einfacheren und zum Teil auch keinem speziellen Ort zuweisbaren Massenobjekten entwickelten. Die vorliegende Wallfahrtsmedaille wurde für die Wallfahrt zum Augustiner-Nonnenkloster in Niederviehbach wohl zur Mitte des 18. Jahrhunderts gefertigt. In diesem Kloster wurde ein wundertätiges Marienbildnis verehrt, das auch die Vorderseite der Medaille ziert. 1803 wurde das Kloster im Zuge der Säkularisation aufgelöst. 1847 übernahmen Dominikanerinnen die Gebäude. Diese dienen heute als Realschule St. Maria des Klosters der Dominikanerinnen in Niederviehbach.

Bronze; vergoldet; gegossen

Höhe: 18,5 mm Breite: 16,2 mm Gewicht: 3,62 g Stempelstellung: 12 h

Herstellung

Augustinerkloster
Mariendarstellung
Gnadenbild
Wallfahrtsmedaille
Wallfahrt

Aurelius Augustinus, Heiliger (Dargestellte Person)
Maria, von Nazaret, Biblische Person (Dargestellte Person)
Jesus Christus (Dargestellte Person)

Vorderseite: M - VIRGO (Sitzendes Marienbild mit dem Jesuskind auf dem rechten Schoss. Außen Schrift.)
Rückseite: A - AVG (Brustbild des Heiligen Augustinus nach rechts, mit Krummstab in der Rechten und flammendem Herz in der Linken. Außen Schrift.)

Standardzitierwerk: J. P. Beierlein, „Münzen bayerischer Klöster, Kirchen, Wallfahrtsorte und anderer geistlicher Institute“. Sonderdr, 1857. Seite/Nr.: vgl. 195 Beierlein 1857 Seite/Nr.: vgl. 195

Original (Authentizität)

Staatliche Münzsammlung München

12-1138