Arbeitspapier | Working paper
Transnationale Migration als relative Immobilität in einer globalisierten Welt
"Einerseits wird transnationale Migration angesichts der steigenden Zahl von Wandernden oft als ein Fall von Globalisierung interpretiert. Andererseits fällt auf, dass der Anteil von Migranten1 an der Weltbevölkerung im letzten halben Jahrhundert kaum gewachsen ist. Allerdings übersehen beide Perspektiven das soziologisch zentrale Rätsel der relativen Immobilität: Warum gibt es so wenige transnationale Migranten aus den meisten Orten in den sogenannten Entwicklungsländern? Warum gibt es wiederum so viele Migranten aus einigen wenigen Orten des Südens in den Norden? Eine systematische Analyse der Faktoren für Immobilität und Mobilität ergibt, dass wichtige Ressourcen in der Regel lokal gebunden sind (local assets). Allerdings kann transnationale Migration angesichts der zunehmenden Mobilität von professionalisierten Fachkräften oder der zunehmenden Dichte von Informationsflüssen und Transportmöglichkeiten durchaus ein Beispiel für lebensweltlich geprägte Transnationalisierung begriffen werden, in dem primär lokal gebundene Ressourcen von Migranten über Staatsgrenzen hinweg mobilisiert werden." (Autorenreferat)
- Weitere Titel
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Transnational migration as relative immobility in a globalized world
- Sprache
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Deutsch
- Umfang
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Seite(n): 38
- Anmerkungen
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Status: Veröffentlichungsversion
- Erschienen in
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COMCAD Working Papers (11)
Migration
Migration
Migrationsforschung
Migrationspotential
Globalisierung
Mobilität
Entwicklungsland
Industriestaat
deskriptive Studie
- URN
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urn:nbn:de:0168-ssoar-413154
- Rechteinformation
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GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften. Bibliothek Köln
- Letzte Aktualisierung
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21.06.2024, 16:26 MESZ
Objekttyp
- Arbeitspapier
Beteiligte
- Faist, Thomas
- Universität Bielefeld, Fak. für Soziologie, Centre on Migration, Citizenship and Development (COMCAD)
Entstanden
- 2006