Arbeitspapier

Fördermöglichkeiten zur Sicherung der Nahversorgung in ländlichen Räumen

Der vorliegende Bericht ist im Rahmen des Projektes "Dynamik der Nahversorgung in ländlichen Räumen" entstanden. Berichtsgegenstand ist die Förderung durch die öffentliche Hand im Bereich der Nahversorgung, die auf ganz unterschiedliche Weise unterstützt wird. Der Schwerpunkt liegt auf der Förderung im Rahmen des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) mit den aktuell geltenden Richtlinien des Bundes und der Länder in der laufenden Förderperiode 2014 bis 2020. Daneben werden Landesinitiativen zur Verbesserung der Nahversorgung, weitere Förderinstrumente auf regionaler Ebene und aus Österreich vorgestellt, um bestehende Steuerungs- und Förderansätze zu identifizieren. Methodische Grundlagen für den Bericht sind Datenbank- und Literaturrecherchen sowie Dokumentenanalysen. Hinzu kommen Teilnahmen an Tagungen zur Nahversorgung und Rückfragen bei Akteuren, die sich mit Förderung beschäftigen. Im Vergleich zur vorhergehenden Förderperiode 2007 bis 2013 sind Beratung im Vorfeld, Situationsanalysen an geplanten Standorten (lokaler Bedarf), Nachweise zur Wirtschaftlichkeit und Einbindung der Bewohner bei der Konzeptentwicklung vermehrt zu Fördervoraussetzungen geworden. Außerdem werden Unterstützungsmöglichkeiten für mobile Angebote häufiger explizit als möglicher Fördergegenstand benannt. Fördergegenstand sind zumeist Investitionen in neue Gebäude und Sachwerte, aber auch Beratungs- bzw. Ingenieurleistungen, die mit der Vorhabenumsetzung verbunden sind (Förderschwerpunkt Grundversorgung). In manchen Ländern werden zudem Grundstückserwerb sowie Kauf, Einrichtung und Umbau von Gebäuden oder die Umnutzung von Gebäuden bezuschusst. In einigen Ländern existieren Beratungsangebote zur Unterstützung bestehender oder geplanter Nahversorgungseinrichtungen. Bei Finanzierungsengpässen können ggf. Angebote von Landesbanken und Bürgschaftsbanken in Anspruch genommen werden. Fördervarianten, die in der Form in Deutschland bisher nicht existieren, zeigen die Beispiele aus Österreich. Hier sind z. B. auch jährliche Betriebskostenschüsse für kleine Lebensmittelnahversorger (bis maximal 400 m2 Verkaufsfläche), Zuschüsse für Zustelldienste oder auch digitale Kommunikationsmaßnahmen zum Ausbau des Kundenkreises förderfähig.

Language
Deutsch

Bibliographic citation
Series: Thünen Working Paper ; No. 128

Classification
Landwirtschaft, Veterinärmedizin
Retail and Wholesale Trade; e-Commerce
Formal and Informal Sectors; Shadow Economy; Institutional Arrangements
Economic Development: Urban, Rural, Regional, and Transportation Analysis; Housing; Infrastructure
Subject
Nahversorgung
Grundversorgung
Förderrichtlinien
ländliche Entwicklung
Dorferneuerung
Dorfladen
Deutschland
Bundesländer
Österreich
local supply
basic services
funding guidelines
rural development
village shop
Germany
federal states
Austria

Event
Geistige Schöpfung
(who)
Eberhardt, Winfried
Event
Veröffentlichung
(who)
Johann Heinrich von Thünen-Institut
(where)
Braunschweig
(when)
2019

DOI
doi:10.3220/WP1565781014000
Handle
URN
urn:nbn:de:gbv:253-201908-dn061211-8
Last update
10.03.2025, 11:42 AM CET

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Object type

  • Arbeitspapier

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  • Eberhardt, Winfried
  • Johann Heinrich von Thünen-Institut

Time of origin

  • 2019

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