Bestand

A Rep. 020-24 Goethe-Oberlyzeum / Frau-Aja-Schule (Bestand)

Vorwort

A Rep. 020-24 Goethe-Oberlyzeum / Frau-Aja-Schule

1. Schulgeschichte

Das Goethe-Lyzeum wurde am 2. April 1913 seiner Bestimmung übergeben, den Namen "Goethe-Lyzeum" erhielt sie aufgrund eines Beschlusses der Gemeinde Schmargendorf erst am 5. Dezember 1913. Doch die Eröffnung dieser Schule war lediglich das Endprodukt einer langen Entwicklung.
Am 9. Oktober 1894 gründete Marie Blanckenhorn einen Privatschulzirkel in Schmargendorf. Als die Zahl der Schüler beständig wuchs, erhielt Marie Blanckenhorn die Erlaubnis, ihren Privatschulzirkel in eine hö-here Mädchenschule umzuwandeln und eine dreiklassige Knabenschule anzugliedern. Das führte dazu, dass die Schülerzahl auf über 100 stieg.
Am 29. August 1910 beschloss die Gemeinde Schmargendorf, ein öffentliches Lyzeum zu errichten. Am 30. August 1911 gab auch das Preußische Kultusministerium seine Einwilligung dazu.
Am 15. September 1911 wurde der Grundstein gelegt und am 1. März 1913 war das Gebäude in der Span-dauer Straße 10/11 fertig gestellt, so das am 2. April 1913 die feierliche Einweihung erfolgen konnte.

1921 blühten in Dahlem, Wilmersdorf und Grunewald bereits neunklassige Vollanstalten auf. Das führte dazu, dass die Schülerinnenzahl im Goethe-Lyzeum auffällig abnahm. Ostern 1921 wurden noch 434 Schü-lerinnen gezählt, 1928 waren es nur noch 241 Schülerinnen. Ein weiterer Grund war, dass die Oberstufe nicht absolviert werden konnte. Durch behördliche Anstrengungen wurde es aber erreicht, dass das Preußi-sche Kultusministerium am 15. Februar 1929 die Genehmigung zum Ausbau des Goethe-Lyzeums zur Voll-anstalt erteilte. Das erste Abitur zu Ostern 1932 brachte letztendlich die Anerkennung als Vollanstalt und machte aus dem bisherigen Goethe-Lyzeum das Goethe-Oberlyzeum.

Mit der Neugestaltung des höheren deutschen Schulwesens durch die Nationalsozialisten im Jahr 1938 er-folgte die Umbenennung des Goethe-Oberlyzeums in Frau-Aja-Schule . Hintergrund war der Versuch, eine Vereinheitlichung der verschiedenen deutschen Schulformen vorzunehmen, wobei die Oberschule zukünf-tig die Regelform darstellen sollte. Per Definition handelte es sich bei der Frau-Aja-Schule danach um eine Oberschule für Mädchen, sprachliche Form.
1944 blieb auch diese Schule von den Folgen des Krieges nicht verschont. Das Schulgebäude wurde am 6. Oktober 1944 durch Brandbomben beschädigt.

Im Zeitraum 1947- 1949 erlebte die 9. Volksschule einen gewaltigen Zuwachs von 131 Schülern innerhalb von zwei Jahren, so das es im Jahre 1949 schon 719 Schüler in 19 Klassen waren. 1962 wurde die 9. Volks-schule in eine Grundschule mit angegliederten Schulkindergarten umgewandelt und hieß 9. Grundschule. 1966 erhielt die Schule ihren jetzigen Namen "Carl-Orff- Grundschule".


Die Schulakten wurden 1998 dem Landesarchiv Berlin vom Pädagogischen Zentrum (heute Archiv- und Gutachterstelle für Deutsches Schul- und Studienwesen) übergeben.


2. Bestandsgeschichte

Der Bestand umfasst 43 Akten (1,50 lfm) mit einer Laufzeit von 1921 bis 1945. Er beinhaltet Schulakten, Ab-gangszeugnisse, Reifeprüfungen, Reifezeugnisse, Gutachten der Schülerinnen, Lebensläufe und Gesamt-übersichten der Prüfungsergebnisse.

Der Bestand wurde im Rahmen eines Praktikums mit der Software Augias.Archiv 8.1 verzeichnet und ist nun über eine Datenbank und ein Findbuch zugänglich.

Vereinzelte Unterlagen sind auf Grund der archivgesetzlichen Bestimmungen nach § 8 Archivgesetz Berlin (ArchGB) vom 29. November 1993 i. d. F. vom 15. Oktober 2001 für die Benutzung gesperrt. Nach § 8 Abs. 4 ArchGB kann eine Verkürzung der Schutzfristen auf Antrag erfolgen. Dazu bedarf es der besonderen Zustimmung des Landesarchivs Berlin.

Der Bestand wird wie folgt zitiert: Landesarchiv Berlin, A Rep. 020-24, Nr. ... .


3. Literaturverzeichnis

Gille, Hans: 25 Jahre Goethe-Oberlyzeum : ein schulischer Rückblick auf Alt-Schmargendorf. (Berlin, 1938).





Berlin, Mai 2009 Chantal Alten / Kerstin Bötticher

Bestandssignatur
A Rep. 020-24

Kontext
Landesarchiv Berlin (Archivtektonik) >> A Bestände vor 1945 >> A 2 Magistrat der Stadt Berlin >> A 2.4 Nachgeordnete städtische Behörden und Einrichtungen >> A Rep. 020-03 bis A Rep. 020-ff Städtische Schulen

Bestandslaufzeit
1921 - 1945

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Letzte Aktualisierung
28.02.2025, 14:13 MEZ

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Objekttyp

  • Bestand

Entstanden

  • 1921 - 1945

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