Merten, Urkunden AA 0418 (Bestand)

Bestand

Rechtsgeschäfte

Form und Inhalt: Siegkr. (Adelige) Augustinerinnen, vor 1217-1803; vgl. auch Herchen (Sieg).

Vgl. insgesamt: Wolfgang Rosen, Eitorf-Merten-St. Agnes, in: Nordrheinisches Klosterbuch, hg. v. Manfred Groten u. a., Bd. 2, Siegburg 2012, S. 197-206 und Friedrich Wilhelm Oediger, Das Hauptstaatsarchiv Düsseldorf und seine Bestände, Bd. 4, Siegburg 1964, S. 242 f.

des Archivs des vormaligen adligen Augustinerinnenklosters Stae. Agnetis ad Martyres, vulgo Merten im vormaligen oberbergischen Amt Blankenberg, heute zur Gemeinde Eitorf im Rhein-Sieg-Kreis. Das Verzeichnis ist eine Abschrift des alten, mit dem des Klosters Herchen zusammengehefteten Verzeichnisses unter B 32. Angefertigt 1954.

Einleitung:
Das Kloster Merten war gegen das Jahr 1582 in bedeutende Schulden geraten, sah sich genötigt, bei dem Herzog Wilhelm von Jülich und Berg Erlaubnis zur Veräußerung seines Grundvermögens nachzusuchen, und war seiner gänzlichen Auflösung nahe.

Ein gleiches Los hatte zu gleicher Zeit das Kloster Herchingen (Herchen) betroffen und zwar durch unordentlichen Haushalt, dabei hatte eine Krankheit, hier die Pest genannt, sämtliche Konventualinnen, zwei alte Laienschwestern ausgenommen, hinweggerafft.

Damit nun nicht beide Klöster zugleich untergehen möchten, sondern Gott zu Ehren und der bergischen Ritterschaft zum Unterbringen ihrer Töchter erhalten bleibe, so war das letztere Kloster dem Kloster Merten, da dieses ein adeliges Kloster sei, mit all seinem Besitztum einverleibt.

Die Urkunden des Klosters Merten folgen daher in chronologischer Ordnung, jene des aufgehobenen Klosters Herchen aber waren, um Verwirrung zu vermeiden, am Schluss des Verzeichnisses angereiht und finden sich nun in eigenen VERA-Findbüchern (121.03.01-121.03.02).

Übrigens fehlt für beide Klöster die eigentliche Stiftungsurkunde, die zunächst darauf folgenden sind aber vorhanden und setzen die Entstehung des Klosters Merten in den Anfang des XIII. Jahrhunderts und des Klosters Herchen ein paar Dezennien später. Beide Archive haben interessante Urkunden für die Familiengeschichte der benachbarten Dynasten Coppenstein, Sponheim, Sayn und vieler anderer edlen Geschlechter.

Merten - Literatur

Siehe Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein 136, 130; H. Kisky u. Irmgard Achter in: Jahrbuch rhein. Denkmalpflege 26, 1966, 151 f.). Auguste Gräfin v. Nesselrode, Gesch. des adl. Klosters Merten an der Sieg (Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein 136, 53 ff.); Karl Wilkes, Ein Urbar des Klosters Merten /Sieg aus dem 13. Jhd. (Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein 143, S. 256 ff.); Theodor Sukopp, Die Aufhebung des Klosters Merten-Sieg im Jahre 1803, in Heimatblätter des Siegkreises, Bd. 22 (1954) S. 52-63; Th. Sukopp, Urkunden des Klosters Merten im Archiv Schram zu Neuss (Landschaftsverband Rheinland, Inventare nichtstaatlicher Archive 7), Köln 1961.


Versprengte Archivbestände:

Die Akten über die Aufhebung s. Bd. 1, 126; Grh. Berg 1006 ff.

Thys Wachendorf u. Frau Anna von Langell geben ihrer Tochter Byelgen, Klosterjungfrau in M., eine Rente von 12 gl. an, dem Schulten Hof in Bercheim gen. der Hammerhof. SS. des Ausstellers u den Schöffen zu Bergheim. Original in Bergheim Nesselrode-Ehreshoven 1189 (Reg. Nr. 733). 1512 November 29.

Im Dep. des Düsseldorfer Gesch.Vereins nr. 2) Urk. 1342 10/2.

Weitere Pachtbriefe der Magistra Benedicta und des Konvents s. Depositum Düsseldorfer Geschichtsverein Nr. 2.

Sammlung Schram in Neuss (22 Urk., 1 Kopiar, usw!) (Vgl. Rh.Heimatpflege 10/1938, S.331)

Object Details

• Reference number of holding: AA 0418 121.53.01
• Extent: 95 Einheiten; 6 Kartons
• Language of the material: German

References and Relationships

• Context: Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland (Archivtektonik) >> 1. Behörden und Bestände vor 1816 >> 1.2. Geistliche Institute >> 1.2.4. M - N >> 1.2.4.15. Merten

Contributors, Places and Time

• Date of creation of holding: 1217-1802

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