Archivbestand
Grafen von Zollern (Bestand)
Vorbemerkung: Der bisherige Bestand A 193 (Zollern; Repertorium von C. F. Pfaff von 1797, mit späteren Nachträgen) war aus Archivalien verschiedener Herkunft gebildet worden. Er wies im Einzelnen folgende Provenienzen auf: 1) Büschel 1 (gemeint sind hier und im Folgenden stets die bisherigen Büschelnummern) entstammte dem Archiv der Stadt Ulm als Vorort der im Jahre 1423 die Burg Zollerh belagernden schwäbischen Reichsstädten. Es enthielt ausschließlich Urkunden der Jahre 1423-1426, die indessen nicht mehr beim Bestand liegen, sondern in A 602 (WR) als Nr. 5024-5048 eingereiht sind. 2) Büschel 2, im Jahre 1882 der Lehenratsregistratur entnommen, enthielt ebenfalls ausschließlich Urkunden, die nicht mehr im Bestand liegen, sondern in A 602 (WR) als Nr. 4984-4986 untergebracht sind. 3) Die Büschel 3-18 und 43-49 waren, abgesehen von einem wohl zollerischen Registraturfach der Herrschaft Haigerloch in Büschel 16, württembergischer Provenienz. Von ihnen wurden die Büschel 43-48 im Jahre 1836 aus der damals im Archiv des Innern verwahrten Registratur des Oberrats herausgelöst (vgl. bisheriges Repertorium A 193 S, 36), ihre Titelaufnahmen in dem kurz zuvor, um 1830, angelegten Repertorium des heutigen Bestandes A 220 (Oberrat, Grafen) mit Rot- bzw. Blaustift durchgestrichen. Büschel 49 wurde wohl nach 1850 der älteren Geheimratsregispratur entnommen (vgl. älteres Repertorium A 202, S. 87). Die übrigen Büschel wurden spätestens von Pfaff zum Kern des bisherigen Bestandes A 193 vereinigt; sie umfasstem Archivalien aus der fürstlichen Kanzlei, aus dem Oberrat und dem Geheimen Rat. Die in Büschel 3-6 enthaltenen Urkunden liegen mit wenigen Ausnahmen in A 602 (WR) als Nr. 4987-5027, 5049-5051, 5069-5074, 5076-5078 5080-5081, 5083-5088. 4) Die Büschel 19-20 und 50-52, bisher schon als Bestand E 94 aus A 193 herausgelöst, bilden Jetzt einen Teil des Bestandes E 100 (Neuere Staatsverträge). 5) Büschel 21 entstammte dem Archiv des Klosters Weingarten. 6) Die Büschel 22-40 kamen zwischen 1825 und 1830 aus der Registratur des hohenbergisehen Oberamts Rottenburg. 7) Büschel 41 fehlte 8) Die Büschel 42 (Zollerisches Depositum im Archiv der Stadt Reutlingen und von dort um 1830 eingekommen) und 53 waren zollerischer Provenienz. Da der im unter der Signatur A 220 verwahrte Bestand Oberratsakten betr. Grafen eine eigene Abteilung Hohenzollern (Büschel 204-305) enthält, der zudem die oben erwähnten Büschel 43-48 des Bestandes A 193 entnommen worden waren, schien es angemessen, die in A 193 befindlichen Oberratsakten dort ein- bzw, wiedereinzufügen. Allerdings wurden einzelne Stücke, deren Betreff kaum in die Kompetenz des Oberrats fiel (zollerische Familien- und Erbschaftssachen, württembergischer Vermittlung in Beziehungen der Zollern zu Dritten), in A 193 belassen, umgekehrt in Fällen, wo die Provenienz zweifelhaft war, auf Grund der vermuteten Kompetenz entschieden und demzufolge Angelegenheiten der inneren Verwaltung (vor allem Streitigkeiten in Forstsachen, auf die auch der größte Teil der Abteilung Kohenzollern im Bestand Oberrat entfällt) dem Oberrat zugewiesen Die Verteilung der einzelnen Büschel ist der Konkordanz der alten und neuen Büschelnummern am Ende dieses Bandes zu entnehmen. Da der Bestand A 220 keine eigene Urkundenabteilung besitzt, wurden Pergamenturkunden und besonders zu konservierende Papierurkunden der betroffenen Büschel in A 195 belassen, im Teilrepertorium A 220 Grafen v. Zollern aber vermerkt. Büschel 21 (eine offenbar in Weingarten entstandene Nachfahrentafel des sagenhaften Grafen Tassilo von Hohenzollern aus dem frühen 17. Jahrhundert) wurde dem Stuttgarter Bestand B 515 (Weingarten) in der Abteilung Handschriften unter der Nr. 7a eingefügt.
Die Büschel 22-40 wurden als Teilbestand B 40 in einem besonderen vorläufigen Repertorium verzeichnet und sollen in den unter B 40 verwahrten Hauptbestand der Akten des Oberamts Rottenburg eingeordnet werden. Der nach Aussonderung der genannten Büschel verbliebene Bestand A 193 enthält Urkunden und Akten württembergischer Provenienz (vornehmlich aus der fürstlichen Kanzlei und dem Geheimen Rat), daneben einige wenige Akten zollerischer Provenienz. Die Urkundenabteilung des vorliegenden Repertoriums vereinigt in chronologischer Reihenfolge Regesten der von den Büscheln gesonderten Urkunden des Bestandes A 193 (U 1-32) sowie einer aus Bestand A 220 herausgenommenen Urkunde (U 33), ferner der in den Büscheln beider Bestände, A 193 und Teilbestand Grafen v. Zollern in A 220, noch liegenden Urkunden, dazu Regesten der in A 602 (WR) eingereihten Stücke, endlich der In einem zollerischen Kopialbuch von 1435/36 (Bestand H 14/15 Nr, 360) überlieferten Urkundenabschriften, einschließlich derjenigen Urkunden, deren Inhalt keinen unmittelbaren Bezug zu den Grafen v. Zollern aufweist. Der ursprünglich oder noch bestehende Zusammenhang mit den Aktenbüscheln wurde durch entsprechende Verweise festgehalten, die Aktentitelaufnahmen andererseits durch möglichst knapp gefasste Regesten ergänzt. Um den Abschluss der Ordnungsarbeiten nicht zu verzögern, wurde auf Nachforschungen nach Originalen im Staatsarchiv Sigmaringen und im Fürstlich Hohenzollerischen Haus- und Domänenarchiv Sigmaringen verzichtet. Die Akten württembergischer Provenienz wurden nach sachlichen Gesichtspunkten in drei Gruppen unterteilt, eine vierte Gruppe enthält die wenigen zollerlschen Stücke. An der 1964-1966 durchgeführten Neuverzeichnung waren Staatsarchivreferendar Dr. A. Uhrle (Kopialbuch in H 14/15 Nr,360; Büschel 1-21), Staatsarchivreferendar Dr. H.-M. Maurer (Büschel 22-53) und Staatsarchivassessorin Dr. M. Reichenmiller (Regesten zur Ergänzung der Aktentitelaufnahmen) beteiligt. Die Trennung der verschiedenen Provenienzen fußt im wesentlichen auf den Arbeitsprotokollen der beiden erstgenannten Bearbeiter. Unter Leitung von Staatsarchivdirektor Dr. E. Gönner nahm Dr. M. Reichenmiller einige Korrekturen in der Provenienzzuteilung sowie die endgültige Gliederung vor. Der vorliegende Bestand umfasst nunmehr 33 Urkunden und 50 Büschel mit 0,7 lfd. m. Eine Konkordanz der alten und neuen Urkunden- und Büschelnummern befindet sich am Ende dieses Bandes. Stuttgart, im April 1966 (E. Gönner)
- Bestandssignatur
-
Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 193
- Umfang
-
33 Urkunden, 50 Büschel
- Kontext
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart (Archivtektonik) >> Altwürttembergisches Archiv >> Auslesebestände über Auswärtiges >> Adel >> Adel, Einzelne Familien
- Bestandslaufzeit
-
1253-1795
- Weitere Objektseiten
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Rechteinformation
-
Es gelten die Nutzungsbedingungen des Landesarchivs Baden-Württemberg.
- Letzte Aktualisierung
-
13.11.2025, 14:39 MEZ
Datenpartner
Landesarchiv Baden-Württemberg. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- 1253-1795