Tonfigur

Tonfigur

Stehende, anthropomorphe Skulptur mit einem übergroßem Kopf und einem zylindrischen Torso. Die hohle, weibliche Figur besitzt aufgesetzte und eingetiefte Verzierungen. Am Rücken befindet sich eine große, runde Öffnung. Hinter den Ohren erscheinen zwei kleine Perforationen, die wahrscheinlich zur Aufhängung dienten. Das Objekt besitzt eine konvex gewölbte Standfläche. Es wurde geglättet, geschlämmt, grundiert, geritzt und bemalt. Der rechte Fuß der Figur ist fragmentiert. Grundierung und Bemalung sind partiell erodiert. Die Skulptur hat eine braune Grundfarbe, die an Augen, Nase, Lippen und Armen rot bemalt war. Ihre Haartracht wird durch eine vertikale Schädeltonsur in zwei Teile getrennt, die mit eingetieften Kreisen, Linien und Punkten verziert sind. Die Gestalt trägt einen runden Ohrschmuck und legt die Hände auf den Bauch. Ihr rechter Arm besitzt geritzte Verzierungen, die wahrscheinlich eine Körperbemalung andeuten. Anstelle des linken Armansatzes erscheint eine kleine runde Öffnung. Das Gesicht wurde aus aufgesetzten Wülsten und Knubben geformt. Lothrop (1926) bespricht die Keramik in den Kapiteln chocolate ware und chocolate and orange-brown ware figurines. Kulturelle Bedeutung: überregional verbreitete Keramik, die in den Perioden VI (1550-1000d.C.) und V (1000-500d.C.) im Zentralen Hochland, an der Atlantischen Abdachung und in der Region Diquís hergestellt wurde. (Künne 2004)

Standort
Ethnologisches Museum, Staatliche Museen zu Berlin
Inventarnummer
IV Ca 41614
Maße
Objektmaß: 16 x 9 x 7 cm
Material/Technik
Ton

Ereignis
Herstellung
(wo)
Nicaragua
(wann)
800 - 1550
Ereignis
Sammeltätigkeit
(wer)

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Rechteinformation
Ethnologisches Museum, Staatliche Museen zu Berlin
Letzte Aktualisierung
06.08.2025, 00:21 MESZ

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Objekttyp

  • Tonfigur

Beteiligte

Entstanden

  • 800 - 1550

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