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Inflation and the World Demand-for-Money Function
In dieser Studie wollen wir auf internationaler Ebene für die Zeit von 1957 bis 1971 die Behauptung untersuchen, daß - in Übereinstimmung mit der monetaristischen These zur Inflation (d.h. das Verhältnis zwischen Geldzuwachs und Inflation) - die internationale Inflation durch die Steuerung des internationalen Geldangebotes kontrolliert werden kann. In diesem Zusammenhang untersucht die vorliegende Studie a) die Hypothese, daß in einem festen Wechselkurssystem die nationalen Inflationsraten konvergieren, indem sie sich systematisch sowie vorhersagbar mit der Kaufkraftparität bewegen und b) die Geldnachfragefunktion auf der Grundlage von 14 Industriestaaten (repräsentativ für die übrige Welt). Die hier vorliegende Arbeit baut auf den von den Verfassern bereits in früheren Ausgaben von Kredit und Kapital (1977 und 1979) publizierten Untersuchungen auf und erweitert diese. Die Ergebnisse zeigen, daß die internationale Geldnachfragefunktion erheblich sowohl vom Einkommens- als auch vom Zinsniveau abhängt; sich aber ihre Form während der Mitte der 60er Jahre und 1971 änderte. Folglich sind die Elastizitäten, die ihre Funktion bestimmen, instabil und die auf ihnen beruhenden Vorhersagen wären demnach ungenau. Natürlich könnte man behaupten, daß es noch einige zusätzliche Determinanten gibt, die in internationalen Geldnachfragefunktionen, die sich auf die Jahre vor 1970 beziehen, berücksichtigt werden müßten. Somit erhalten wir instabile Elastizitäten, wenn diesen Einflüssen in der Funktion nicht Rechnung getragen wird. Als politische Konsequenz resultiert aus dieser Analyse für eine Anti-Inflationspolitik, daß es höchst zweifelhaft ist, ob die internationale Inflation tatsächlich durch einfache Steuerung der internationalen Geldnachfrage vorhersagbar kontrolliert werden kann. (Dies bedeutet aber nicht, daß eine verringerte Wachstumsrate des internationalen Geldangebots keine positiven Auswirkungen auf die internationale Inflation hätte.) Weiterhin wird in dieser Studie die Interpretation der Geldnachfragefunktion in den späten 60er und frühen 70er Jahren angezweifelt. Die Tatsache, daß ein einfaches (auf sich selbst zurückgreifendes) autoregressives Schema soviel erklären kann, läßt darauf schließen, daß die Funktion nicht durch ökonomische Kriterien bestimmt wird. Wenn eine verzögerte endogene Variable mit der Absorption des größten Anteils der Abweichung der abhängigen Variablen permanent reduziert wird, läuft es darauf hinaus, daß die ganze Funktion durch ein autonomes Wachstum bestimmt wird. Durch diesen Prozeß wird eine internationale Geldnachfragefunktion hinfällig.
- Sprache
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Englisch
- Erschienen in
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Journal: Kredit und Kapital ; ISSN: 0023-4591 ; Volume: 13 ; Year: 1980 ; Issue: 1 ; Pages: 21-37
- Klassifikation
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Wirtschaft
- Ereignis
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Geistige Schöpfung
- (wer)
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Frowen, S.F.
Kouris, G. J.
- Ereignis
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Veröffentlichung
- (wer)
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Duncker & Humblot
- (wo)
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Berlin
- (wann)
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1980
- DOI
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doi:10.3790/ccm.13.1.21
- Letzte Aktualisierung
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10.03.2025, 11:43 MEZ
Datenpartner
ZBW - Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften - Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Artikel
Beteiligte
- Frowen, S.F.
- Kouris, G. J.
- Duncker & Humblot
Entstanden
- 1980