Medaille, 18. Jahrhundert

Medaille

Erläuterungen: Die Wallfahrtsmedaillen zeichnen sich durch eine große Vielfalt in Form und Material aus. Dabei haben sich die Darstellungsarten und äußeren Formen im Laufe der Zeit deutlich gewandelt. So entwickelten sich aus den relativ einfachen Pilgerzeichen des Mittelalters die aufwändig gestalteten Wallfahrtsmedaillen der Frühen Neuzeit, die sich ab der industriellen Revolution zu immer einfacheren und zum Teil auch keinem speziellen Ort zuweisbaren Massenobjekten entwickelten. Die vorliegende, aufwändig gearbeitete Wallfahrtsmedaille aus dem 18. Jahrhundert wurde für eine Kemptener St. Sebastiansbruderschaft gefertigt. In welcher Kirche sich die Bruderschaft in Kempten befand, ist nicht mehr zu ermitteln. Ob diese der St. Sebastianskapelle bei Wertach, etwa 15 km südöstlich von Kempten zugeordnet werden kann, bleibt fraglich.

Silber; gegossen

Höhe: 49,0 mm Breite: 29,0 mm Gewicht: 14,18 g Stempelstellung: 12 h

Herstellung

Barock
Bruderschaft
Märtyrer
Martyrium
Heiliger
Wallfahrt

Sebastian, Heiliger (Dargestellte Person)

Vorderseite: CONFRAT - CAM - PIDO ST - SEBASTIANI M (Der an einen Baumstumpf gebundene und von vier Pfeilen durchbohrte Heilige Sebastian. Außen Schrift. Das Ganze innerhalb barocker Zierelemente. Außen Schrift.)
Rückseite: Benediktuskreuz samt Benediktussegen. Das Ganze innerhalb barocker Zierelemente.

Standardzitierwerk: J. P. Beierlein, „Münzen bayerischer Klöster, Wallfahrtsorte und anderer geistlicher Institute“. Wolf, München, 1857. Seite/Nr.: 165 Beierlein 1857 Seite/Nr.: 165

Original (Authentizität)

Staatliche Münzsammlung München

12-828