Unterhose

Eine Damenunterhose

Über Jahrhunderte hinweg galt es für Frauen als unschicklich Unterhosen zu tragen, einzig allein Kurtisanen und Tänzerinnen griffen auf dieses Kleidungsstück zurück. Erst Anfang des 20. Jahrhunderts, durch die Reformbewegung und Hygenisierung von Leib und Leben, konnte sich die Damenunterhose allmählich gesellschaftlich durchsetzen; nun sprachen sich auch immer mehr Ärzte zum Schutz vor Schmutz und Kälte für eine geschlossene, bequeme und nicht einengende Unterbekleidung bei Frauen aus. Die Damenunterhose, um 1900 aus Baumwolle und dehnbarem Trikotstoff gefertigt und mit einer durch Knöpfe verschlossenen Klappe im Schrittbereich, entspricht genau der um 1900 von verschiedenen Seiten propagierten Reformunterkleidung. Sie wurde schlicht gestaltet, Bequemlichkeit und Pragmatismus standen deutlich im Vordergrund. [Susanne Pitz]

Material/Technik
Baumwolle
Maße
Länge: 79 cm
Standort
Landesmuseum Württemberg, Stuttgart
Inventarnummer
2002-37
Sammlung
Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen; Kostüme, Textilien und moderne Textilkunst

Bezug (was)
Kleidung
Damenmode
Damenunterwäsche

Ereignis
Herstellung
(wo)
Deutschland
(wann)
1900

Rechteinformation
Landesmuseum Württemberg
Letzte Aktualisierung
14.03.2023, 06:23 MEZ

Objekttyp


  • Unterhose

Entstanden


  • 1900

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