Bestand
Zollämter Südwestsachsens (Bestand)
Geschichte: Auf der Grundlage des Gesetzes über die Reichsfinanzverwaltung vom 10. September 1919 ging die Festsetzung und Erhebung von Zöllen und Reichssteuern von den Landesbehörden auf das Deutsche Reich über. Die bisher im Freistaat Sachsen bestehenden Zollbehörden bildeten nun die untere Ebene einer reichseinheitlichen dreistufigen Finanzverwaltung mit dem Reichsfinanzministerium an der Spitze und den Landesfinanzämtern (seit 1937: Oberfinanzpräsidien) als Mittelbehörden. Der Abteilung II (Zölle und Verbrauchssteuern) der sächsischen Landesfinanzämter Dresden und Leipzig waren um 1920 insgesamt 14 Hauptzollämter, 71 Zollämter, 95 Nebenzollämter und acht Schlachtsteuereinnahmen in 48 Zollkontrollbezirken nachgeordnet. Die der Abteilung II (Zölle und Verbrauchssteuern) der sächsischen Landesfinanzämter Dresden und Leipzig nachgeordneten Hauptzollämter gliederten sich in mehrere Inspektionsbezirke. Für die Leiter dieser Bezirke im Rang von Oberzollinspektoren wurde ab 1930 die Dienstbezeichnung Bezirkszollkommissar üblich.
Die Neuorganisation der sächsischen Finanzverwaltung nach dem Zweiten Weltkrieg erbrachte für die Zollämter im Juli 1945 die Unterstellung unter die Landesfinanzdirektion. Parallel dazu erfolgte am 1. Oktober 1946 die Integration des Zollwesens in die Kreisverwaltungen, indem man bei den dortigen Steuerämtern eine Gruppe für Zölle und Verbrauchsabgaben bildete.
Die Tätigkeit des Bezirkszollkommissars in Glauchau erstreckte sich zunächst über die Zollämter Glauchau, Crimmitschau, Meerane und Lichtenstein als untergeordnete Amtsstellen des Hauptzollamtes Zwickau. In späterer Zeit, zumindest ab 1945 scheinen dann dienstliche Verbindungen zu den Zollämtern Glauchau, Meerane, Hohenstein-Ernstthal und Waldenburg bestanden zu haben.
Die Neuorganisation der sächsischen Finanzverwaltung nach dem Zweiten Weltkrieg erbrachte für die Zollbehörden im Juli 1945 die Unterstellung unter die Landesfinanzdirektion. 1946 wurde die Aufhebung des Bezirkszollkommissariats Glauchau verfügt und seine Aufgaben der Inspektion Zoll Chemnitz übertragen.
Der Bestand enthält Unterlagen der Zollämter Glauchau, Hohenstein-Ernstthal, Johanngeorgenstadt, Klingenthal, Meerane und Reichenbach sowie des Hauptzollamtes Chemnitz.
Inhalt: Liegenschaftsverwaltung.- Personalangelegenheiten.- Personalakten.- Biersteuer.- Tabaksteuer.- Zuckersteuer.- Essigsäuresteuer.- Branntweinmonopol.- Anweisungen des Hauptzollamts zur Novellierung der gesetzlichen Regelungen des Brennrechts.- Rundverfügungen.- Geschäftsumfang der Zolldienststellen.- Rundschreiben.
Ausführliche Einleitung: Bestandsbearbeitung:
2021 wurden dem Bestand die ursprünglichen bestände 30390 und 30391 zugeschlagen. Gleichzeitig wurde die bisherige Bestandsbezeichnung "Sächsische Zollämter (zusammengefasster Bestand)" geändert.
- Bestandssignatur
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Sächsisches Staatsarchiv, 33075
- Umfang
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3,90 (nur lfm)
- Kontext
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Sächsisches Staatsarchiv (Beständegliederung) >> 02. Königreich und Freistaat Sachsen 1831 - 1945 >> 02.04 Behörden und Einrichtungen des Deutschen Reiches >> 02.04.01 Finanzen >> 02.04.01.03 Zollämter
- Bestandslaufzeit
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1899 - 1952
- Weitere Objektseiten
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- Rechteinformation
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Es gilt die Sächsische Archivbenutzungsverordnung vom 8. September 2022 (SächsGVBl. S. 526).
- Letzte Aktualisierung
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27.11.2023, 08:58 MEZ
Datenpartner
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Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- 1899 - 1952