Malerei

Herbstliche Landschaft

Obwohl bis in jüngere Zeit meist von der Popularität ihres berühmten Mannes, Ike Taiga (1723–1776), überschattet, gilt Gyokuran doch zweifellos als eine der herausragenden Malerinnen des 18. Jahrhunderts. Von ihrer Mutter, der Dichterin und Teehaus-Besitzerin Yuri (1694–1764), wurde Gyokuran in Kyoto in der Komposition japanischer Gedichte, waka, Kalligrafie und im Flötenspiel unterrichtet. Dem chinesischen Gelehrtenideal folgend, waren Gyokuran und ihr Gatte Taiga als Dichter, Maler und Schreibkünstler tätig. Bei ihren sinophilen Zeitgenossen waren sie so angesehen, dass sie häufig mit dem berühmten chinesischen Künstlerehepaar Zhao Mengfu (1254–1322) und Guan Daosheng (1262–1319) verglichen wurden. Gyokurans Bilder, die vielfach in intimen Formaten gehalten sind, lehnen sich sowohl stilistisch als auch thematisch eng an die Werke ihres Mannes an. Sie zeichnen sich aber durch eine unnachahmliche Eleganz und Subtilität des Kolorits aus, wie diese herbstliche Landschaft eindrucksvoll belegt. In den weichen, fließenden Konturlinien der Berge und Bäume ist zudem Gyokurans Meisterschaft in der Schreibkunst der Kana-Silbenschrift zu spüren.

Standort
Museum für Asiatische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin
Inventarnummer
2009-162
Maße
Bildmaß: 35,4 x 25,8 cm
Material/Technik
Hängerolle, Tusche und Farben auf Seide

Ereignis
Herstellung
(wer)
Tokuyama (Ike) Gyokuran 徳山(池)玉瀾 (1728 - 1784), Maler*in
(wo)
Japan
(wann)
Edo (Tokugawa)-Zeit

Rechteinformation
Museum für Asiatische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin
Letzte Aktualisierung
13.06.2023, 14:07 MESZ

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Objekttyp

  • Malerei

Beteiligte

  • Tokuyama (Ike) Gyokuran 徳山(池)玉瀾 (1728 - 1784), Maler*in

Entstanden

  • Edo (Tokugawa)-Zeit

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