Arbeitspapier

Schattenwirtschaft in Osteuropa: Das Beispiel der Ukraine

Insbesondere für die Nachfolgestaaten der früheren Sowjetunion wird die Aussagekraft der offiziellen Statistiken hinsichtlich des Rückgangs des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP) seit Anfang der 90er Jahre bezweifelt. Die Statistiken der GUS-Länder geben ein BIP Pro-Kopf im Jahr 1995 in Höhe von nur 200-2400 US-Dollar an. (Sogar bei Benutzung von Kaufkraftparitäten steigt dieses Einkommen nur bis höchstens ungefähr 4000 US-Dollar wie in den Ländern Estland und Litauen). Der offiziell ausgewiesene Rückgang der wirtschaftlichen Aktivität scheint in vielen Fällen nicht kompatibel zu sein mit der häufig viel geringeren Abnahme des Verbrauchs von Elektrizität. Außerdem wird in den offiziellen Statistiken seit 1993-1994, trotz des in vielen GUS-Staaten weiter gesunkenen realen BIPs, ein starker Anstieg der realen Exporte und Importe registriert. Eine Erklärung für diese Inkompatibilitäten kann inoffizielle wirtschaftliche Aktivität sein. Ist jedoch das inoffizielle Einkommen beträchtlich, so ist zu fragen, welche Konsequenzen hieraus für die Wirtschaftspolitik entstehen. Am Beispiel der Ukraine werden Schätzungen des inoffiziellen Einkommens erläutert und Schlußfolgerungen für die Wirtschaftspolitik gezogen.

Sprache
Deutsch

Erschienen in
Year: 1996 ; Berlin: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)

Klassifikation
Wirtschaft

Ereignis
Geistige Schöpfung
(wer)
Thießen, Ulrich
Ereignis
Veröffentlichung
(wer)
Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)
ZBW - Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften, Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft
(wo)
Berlin
(wann)
1996

Handle
Letzte Aktualisierung
12.07.2024, 13:21 MESZ

Objekttyp

  • Arbeitspapier

Beteiligte

  • Thießen, Ulrich
  • Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)
  • ZBW - Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften, Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft

Entstanden

  • 1996

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