Hieb- und Stoßwaffe | Hirschfänger
Praxe (Fragment), 1962.W.078
Eiserne Teile sind durch Korrosion stark beeinträchtigt. Das Blatt zeigt weder Fehlschärfe noch Kehlen. Der buntmetallene Gefäßbeschlag besteht aus den schneidenseitig zu einer knappen Parierstange geformten, genieteten Schulterplatten. Der ursprüngliche zu vermutende Knebel wurde durch einen wohl aus Zinn bestehenden Niet ersetzt. Ein im Scheitelpunkt ausgeformter Senkniet fixiert den aus einem Stück bestehenden Knauf (vgl. Kat. Nr. 6, 12). Eine weitere Gemeinsamkeit mit anderen Exemplaren besteht in der zentralen Kehle, die beidseitig durch die Schulterplatten und den Knauf verläuft. Sie gliederte ursprünglich wohl auch die Griffschalen. Ziseliertes Rankendekor und geometrisches Ornament zieren die Terzseite des Knaufs. Unter den morphologisch vergleichbaren Exemplaren stellt die Gefäßmontage in Buntmetall eine Seltenheit dar. (Herbert H. Westphal. Hirschfänger: Zur historischen Entwicklung jagdlicher Seitenwaffen. Horn-Bad Meinberg 2016. S. 30-31. Mit freundlicher Genehmigung des Autors.)
- Standort
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Deutsches Klingenmuseum Solingen DKM
- Inventarnummer
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1962.W.078
- Maße
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Gesamtlänge: mind. 245 mm; Klingenlänge: mind. 100 mm; Klingenbreite: 53 mm; Klingenstärke: 8 mm; Gewicht: mind. 430 g
- Material/Technik
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Klinge: Stahl (korrodiert); Griff: Buntmetall (ziseliert), Zinn?
- Inschrift/Beschriftung
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Andere: Rankendekor und geometrisches Ornament (Knauf, terzseitig)
- Ereignis
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Herstellung
- (wann)
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1475 - 1499
- Förderung
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Die Digitalisierung wurde gefördert durch die Deutsche Digitale Bibliothek aus Mitteln des Programms „Neustart Kultur“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
- Letzte Aktualisierung
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22.04.2025, 09:59 MESZ
Datenpartner
Deutsches Klingenmuseum Solingen. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Hieb- und Stoßwaffe; Hirschfänger
Entstanden
- 1475 - 1499