Deckelpokal
Deckelpokal
Dieses Ziergefäß gewinnt Eleganz und Lebendigkeit aus Abtreppungen an Kelchansatz und Deckel, Lichtspiel auf den Buckeln und den lebhaften Wirbel der Glasfäden. Die charakteristische ›handfeste‹ Form, womöglich von getriebenen Metallgefäßen inspiriert, entstand durch Einblasen in ein Holzmodel. Der Fadendekor, um 1527 in Venedig entwickelt, wurde am Glasofen durch perfektes Verschmelzen von Stangen aus Kristall- und Milchglas gebildet, Drehen der zähflüssigen Glasblase schuf den schrägen Verzug. Der Pokaltyp erscheint auch auf niederländischen Stillleben. Solches Luxusglas entstand ursprünglich in Venedig. Trotz versuchter Geheimhaltung wurden die Herstellungstechniken der Glasmacher auf Murano jedoch bald in ganz Europa nachgeahmt und variiert. SN
- Standort
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Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin, Deutschland
- Inventarnummer
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W-1984,26
- Maße
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Höhe: 37,5 cm
- Material/Technik
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Farbloses und farbiges Emailglas, formgeblasen
- Klassifikation
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Deckelpokal (Gefäß / Gefäßteil / Trinkgefäß / Pokal) (Objektgattung)
- Ereignis
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Herstellung
- (wo)
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Südliche Niederlande (?)
- (wann)
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Ende 16. Jahrhundert
- Rechteinformation
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Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin
- Letzte Aktualisierung
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14.04.2025, 08:09 MESZ
Datenpartner
Kunstgewerbemuseum. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Deckelpokal
Entstanden
- Ende 16. Jahrhundert