Postkarte

Triebwerk der Zahnraddampflokomotive 97 501

Enthält: Triebwerk der Zahnraddampflokomotive 97 501 (Bauart Eh2h4), ex württembergische Baureihe Hz, aufgestellt als Denkmal in Münsingen Die Aufnahme zeigt das Triebwerk einer Zahnradlokomotive für gemischten Reibungs- und Zahnradbetrieb. Der untere Zylinder des Reibungs- und der obere des Zahnradtriebwerks bilden einen Gussblock. Das Reibungstriebwerk arbeitet konventionell auf die dritte (mittlere) Achse. Die Treibstange des Zahnradtriebwerks arbeitet auf eine Vorgelege-Kurbelwelle mit segmentförmigem Gegengewicht über ein Stirnradgetriebe auf das Zahnrad, welches in die Riggenbach'sche Zahnstange eingreift; dieses Zahnrad-Triebwerk ist in einem separaten Gestell untergebracht. Bemerkenswert die "Hänge"-eisen zur Verstellung der Schieberschubstangen: Die für das Reibungstriebwerk ist hängend, die für das Zahnradtriebwerk wirkt vom Aufwerfhebel über eine Stange, einen zweiarmigen Hebel und ein stehendes (nicht hängendes) "Hänge"-Eisen auf die Schieberschubstange. Entstehungsgeschichte: Für den Betrieb auf den Zahnrad-Abschnitt Honau-Lichtenstein der Strecke Reutlingen-Münsingen reichte nach dem Ersten Weltkrieg die Leistung der württembergischen Fz (Achsfolge 1'C, gebaut 1893 bis 1904) nicht mehr aus Daher wurde von der Maschinenfabrik Esslingen eine fünffach gekuppelte Maschine für den kombinierten Reibungs- und Zahnradbetrieb mit getrennten Zwillingstriebwerken. Das Triebzahnrad (System Riggenbach) war in einem gesonderten Gestell untergebracht. Die Maschinen erfüllten die in sie gesetzten Erwartungen vollauf, und es wurden 4 Stück gebaut. Die im Mai 1923 ausgelieferte 97 501 hatte die Fabr.-Nr. 4056. Die Versuche auf der Honauer Strecke (100 o/oo) und auf der Murgtalbahn (50 o/oo) wurden allerdings mit der 97 502 (und zum Vergleich mit der 95 001) gemacht. Die Lok war stets in Reutlingen stationiert. Sie wurde im Zweiten Weltkrieg beschädigt. Im Gegensatz zu den Schwestermaschinen 502 und 504 wurde sie nicht verstärkt. Sie schied im Mai 1962 mit der Umstellung der Strecke auf Zahnrad-Schienenbusbetrieb aus dem Betriebsdienst aus. Von 1965 bis 1972 stand sie im Lokschuppen Horb und wurde dann im Bahnhof Münsingen als Denkmal aufgestellt. 1978 wurde sie von der DB nach Obernzell (Bayr. Wald) verkauft. 1985 wurde sie an die Freunde der Zahnradbahn Honau-Lichtenstein weiterverkauft, die sie seit 1986 in Tübingen bzw. in Reutlingen betriebsfähig aufarbeiten. Bis 2006 sind große Teile der Lok wieder hergestellt. Die Aufnahme zeigt die ersten drei angetriebenen Achsen und das vollständige linke Triebwerk.

Urheber*in: Pavel, Rudolf P. / Rechtewahrnehmung: TECHNOSEUM Landesmuseum für Technik und Arbeit in Mannheim | Digitalisierung: TECHNOSEUM Landesmuseum für Technik und Arbeit in Mannheim

Urheberrechtsschutz nicht bewertet

Standort
TECHNOSEUM Landesmuseum für Technik und Arbeit in Mannheim
Inventarnummer
AVZ:2001/0217-0287

Bezug (was)
Postkarte
Eisenbahn
Dampflokomotive
Zahnradbahn
Denkmal
Zahnradlokomotive
Maschinenfabrik Esslingen
Bezug (Ereignis)
Herstellung (abgebildetes Objekt)
(wer)
Maschinenfabrik, Esslingen
(wann)
1923

Ereignis
Herstellung
(wer)
Pavel, Rudolf P.
(wo)
Münsingen
(wann)
1972 - 1978

Rechteinformation
TECHNOSEUM Landesmuseum für Technik und Arbeit in Mannheim
Letzte Aktualisierung
22.04.2025, 10:13 MESZ

Datenpartner

Dieses Objekt wird bereitgestellt von:
TECHNOSEUM Landesmuseum für Technik und Arbeit in Mannheim. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.

Objekttyp

  • Postkarte

Beteiligte

  • Pavel, Rudolf P.
  • Maschinenfabrik, Esslingen

Entstanden

  • 1972 - 1978
  • 1923

Ähnliche Objekte (12)