Bestand

Artillerieregiment-26 (Bestand)

Geschichte des Bestandsbildners: In Ausführung der Befehle Nr. 138/70 , 22/70 des Ministers für Nationale Verteidigung u. d. AO 18/70 wurde am 27. März 1971 das Artillerieregiment-26 im Standort Berlin Johannisthal aufgestellt.

Die Formierung des Artillerieregiments-26 erfolgte aus der Kanonenabteilung des Unteroffiziersausbildungsregiments und den Haubitzenabteilungen der Grenzausbildungsregimenter.

Mit der Aufstellung war folgende Struktur gegeben:

- Führung und Stab des Truppenteile,

- Führungsbatterie,

- Transport- und Versorgungskompanie,

- I. Artillerieabteilung mit 1., 2. und 3. Batterie

- II. Artillerieabteilung mit 4., 5. und 6. Batterie,

- III. Artillerieabteilung mit 7., 8. und 9. Batterie.

Das Artillerieregiment-26 unterstand dem Grenzkommando MITTE.

Mit Beginn des Ausbildungsjahres 1975/76 wurde aus der Transport- und Versorgungskompanie die Transportkompanie gebildet.

Der 1. Stellvertreter des Chefs der Grenztruppen, Oberst Leonhard, verlieh am 07. Okt. 1971 dem Artillerieregiment-26, auf Grundlage des Beschlusses des Ministerrates der DDR vom 12. Apr. 1956, die Truppenfahne.

Dem Truppenteil wurde am 01. März 1976 der Traditionsname „Otto Nelte" verliehen.

Am 01. Nov. 1985 wurde das Artillerieregiment-26 der Grenztruppen der DDR lt. Befehl Nr. 79/85 des Ministers für Nationale Verteidigung dem Chef der Raketentruppen und Artillerie des Kommandos der Landstreitkräfte unterstellt und in 40. Artilleriebrigade umbenannt.

Das Findbuch der 40. Artilleriebrigade liegt unter der Bestandssignatur DVH 8-1 vor.

Kommandeure:

1971 - 1972 Oberst Herbert Gallitschke

1972 - 1977 Oberst Kurt Steinbach

1977 - 1984 Oberst Klaus Harmsen

1984 - 1985 (1987) Oberst Fritz Neuhausen

Politabteilung Artillerieregiment-26 DVP 46-9:

27.3.1971, Bef. 22/70 MfNF bis 1971 SKB ab 1.11.1985 an Kdo der LaSK Bef. 79/85 MfNV

Mit der Auflösung der Stadkommandantur Berlin(Ost) als Teil der Grenztruppen und der Bildung der Grenzkommandos Nord, Mitte, und Süd im Jahre 1971, wurden auch die Politabteilungen bei den Grenzkommandos und Regimentern sowie selbständigen Einheiten neu aufgestellt. Der Leiter der Politabteilung des Regiments war als Parteifunktionär der SED dem Leiter der Politabteilung des Kommandos der Grenztruppen Mitte unterstellt und rechenschaftspflichtig. Er war zugleich Stellvertreter des Kommandeurs und diesem gegenüber für die politische Arbeit mit dem gesamten Personalbestand verantwortlich. Die Politabteilung führte auch die Grundorganisation der SED - nur diese Partei war in den bewaffneten Kräften der DDR zugelassen - die Jugendorganisation (FDJ), die Gewerkschaftsorganisation und die Armeesportorganisation "Vorwärts". Die letzten drei Organisationen galten als formell selbständig, mit Hilfe ihrer Satzungen wurde die Führung durch die Politorgane faktisch durchgesetzt.

Inhaltliche Charakterisierung: Überlieferung:

- Befehle des Kommandeurs, 1971-1985;

- Befehle des Kommandeurs über Kader, 1976-1984;

- Anordnungen des Kommandeurs, 1974-1984;

- Kalenderpläne der wichtigsten Maßnahmen, 1977-1983;

- Auskunftsberichte, 1971-1979;

- Personelle Stärkemeldungen, 1974-1984;

- Alphabetischer Nachweis über Offiziere, Fähnriche und Berufsunteroffiziere, 1973-1984;

- Statistiken über Zivilbeschäftigte, 1976-1982;

- Besondere Vorkommnisse und Straftaten, 1971-1974;

- Chronik, 1969-1984;

- Übergabe/Übernahme der Dienstgeschäfte, 1973-1984;

- Übergabe/Übernahme von Einheiten und Grenzabschnitten, 1970-1972;

- Stellenplanbesetzungslisten, 1980-1982;

- Überprüfung der Gefechtsbereitschaft, 1971-1972;

- Periodische personelle Stärkemeldungen, 1975-1983,

- Kampfbestandsmeldungen, 1983;

- Ergebnisse der Ausbildungsjahre, 1975-1984.

- Übungen, 1971-1982;

- Protokolle der Dienstbesprechungen des Stellvertreters des Kommandeurs und Leiter der Politabteilung, 1981-1984 .

Die Chroniken ab 1984 befinden sich im Bestand DVH 8-1, 40. Artilleriebrigade.

Politabteilung Artillerieregiment-26 DVP 46-9:

Der Bestand ist in seinen Teilen nur sporadisch überliefert und enthält im Wesentlichen Protokolle von Dienstbesprechungen und Informationsberichte.

Erschließungszustand: Datenbank, Findbuch, Findkartei

Vorarchivische Ordnung: Im Kommando der Grenztruppen der DDR in Pätz wurde das Verwaltungsarchiv der Grenztruppen eingerichtet.

Das Verwaltungsarchiv war ein Zwischenarchiv und hatte die Aufgabe die Unterlagen aus den Registraturen der zum Bereich der Grenztruppen gehörenden Dienststellen zu sichten, zu übernehmen, zu bewerten und für die Benutzung, vor allem für dienstliche Zwecke, bereitzustellen.

Die Aktenbildung erfolgte bereits bei den Registraturbildnern auf der Grundlage des Einheitsaktenplanes, K 10/3/001, der für alle Dienststellen der Nationalen Volksarmee verbindlich war. Für die Übergabe des Schriftgutes an das Verwaltungsarchiv galten die militärischen Bestimmungen über das Militärarchivwesen sowie die Bestimmungen über Wachsamkeit und Geheimhaltung.

Die Provenienzstellen waren angehalten das Schriftgut, das seinen Wert für die unmittelbare Aufgabenerfüllung verloren hatte, an das Verwaltungsarchiv zu übergeben.

Der Einheitsaktenplan legte gleichzeitig auch die Aufbewahrungsfristen der Schriftstücke fest.

Diejenigen Unterlagen, die für eine längerfristige Aufbewahrung vorgesehen waren und vor allem die Entwicklung der Grenztruppen widerspiegelten, wurden nach 10 Jahren in das Militärarchiv der DDR, dem zuständigen Archiv, abgegeben.

Im Verwaltungsarchiv erhielten die Akten eine Archivsignatur und wurden nach der Bewertung und Verzeichnung numerisch fortlaufend im Magazin eingelagert .

Im Militärarchiv der DDR erfolgte eine tiefere Verzeichnung und die Akten erhielten eine neue Signatur.

Infolge der Vereinigung der beiden deutschen Staaten 1990 wurde das Militärarchiv der DDR vom Bundesarchiv übernommen und der Abteilung Militärarchiv zugeordnet. Die Unterlagen des Verwaltungsarchivs der Grenztruppen der DDR verblieben bis zur Auflösung des Militärischen Zwischenarchivs im Jahre 1995 in Potsdam, kamen zwischenzeitlich zum Zecke der Auswertung durch die Staatsanwaltschaft Berlin in das Bundesarchiv Berlin und wurden 1999 dem Bundesarchiv-Militärarchiv in Freiburg zugeführt.

Die Zusammenführung der Teilbestände vom Militärarchiv der DDR und dem Verwaltungsarchiv der Grenztruppen der DDR sowie eine neue Tektonik im Bundesarchiv-Militärarchiv machte eine Neuordnung der Bestände notwendig.

Archivsignatur des Verwaltungsarchivs der Grenztruppen: VA-06-...

Archivsignatur des Militärarchivs der DDR: GT ...

Archivsignatur des Bundesarchivs-Militärarchiv: DVH 51-11/... .

Politabteilung Artillerieregiment-26 SVP 46-9:

Die Akten der Politorgane wurden im Verwaltungsarchiv der Stadtkommandantur Berlin bzw. nach dessen Auflösung durch das Archiv der Grenztruppen in Pätz erfaßt und registriert und von dort an das Militärarchiv Potsdam übergeben. Die Unterlagen sind nur zum Teil erschlossen noch nicht in die Datenbank eingegeben und müssen noch unter Potsdam-Signaturen GT-P/

bzw. unter der Signatur des Verwaltungsarchivs P ... bestellt und zitiert werden. Von folgenden Dienststellen sind Akten überliefert: Politabteilung des Grenzregimentes 33 (Abk. PA GR-33 ), PA GR-34, PA GR-35, PA GR-38, PA GR-42, PA GR 44, PA des Grenzausbildungsregimentes 39, PA des Grenzausbildungsregimentes 40, PA des Artillerieregimentes 26, Stellvertreter für politische Arbeit des Nachrichtenbataillons 26, Stellvertreter für politische Arbeit der Geschoßwerferabteilung 26.

Zitierweise: BArch DVH 51-11/...

Bestandssignatur
Bundesarchiv, BArch DVH 51-11
Umfang
60 Aufbewahrungseinheiten; 1,8 laufende Meter
Sprache der Unterlagen
deutsch

Kontext
Bundesarchiv (Archivtektonik) >> Deutsche Demokratische Republik mit sowjetischer Besatzungszone (1945-1990) >> Verteidigung >> Ministerium für Nationale Verteidigung und Nationale Volksarmee >> Nationale Volksarmee >> Grenzpolizei und Grenztruppen

Bestandslaufzeit
1971-1989
Provenienz
Artillerieregiment-26 (AR-26), 1971-1989

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Letzte Aktualisierung
16.01.2024, 08:43 MEZ

Objekttyp


  • Bestand

Beteiligte


  • Artillerieregiment-26 (AR-26), 1971-1989

Entstanden


  • 1971-1989

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