Baudenkmal
Mitte, Schöneberger Ufer 57
Die Nähe zum Tiergartenviertel beeinflusste die Entwicklung des Quartiers am Landwehrkanal. Zunächst bildete sich eine lockere Bebauung mit Sommerhäusern, die nach der Mitte des 19. Jahrhunderts von vier- bis fünfgeschossigen herrschaftlichen Mietshäusern abgelöst wurden. Im Abschnitt zwischen Potsdamer Brücke und Bendlerbrücke sind einige große Wohngebäude von Kriegszerstörung und Abbruch verschont geblieben. Zwei vierstöckige Häuser aus der Mitte des 19. Jahrhunderts rahmen ein später errichtetes fünfgeschossiges Mietshaus. Die Mietshäuser Schöneberger Ufer 61(1) und Schöneberger Ufer 57, die 1858-59 errichtet worden sind, gehören zu den ältesten Bauten südlich des Landwehrkanals. Die vornehme Wohnlage nahe dem Tiergartenviertel zeigt sich in einer aufwendigen Gestaltung. Die spätklassizistischen Fassaden zeichnen sich durch eine harmonische Gliederung mit Seitenrisalit und Giebel und durch eine feine Ornamentik aus. Der Entwurf stammt von örtlichen Handwerkern, die sich als Bauunternehmer betätigten. Ratsmaurermeister Albert Metzing bebaute die Grundstücke Schöneberger Ufer 59 und 61, während Maurermeister W. Reiniger und Zimmermeister R. Hosemann die gleichartigen Mietshäuser Schöneberger Ufer 55 und 57 ausführten.
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1) Wirth 1955, S. 174.
- Land
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Berlin
- Ort
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Mitte
- Ortsteil
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Tiergarten
- Straße und Hausnummer
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Schöneberger Ufer 57
- Bezeichnung
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Mietshaus (Schöneberger Ufer 57)
Scholvien [Bauherr]
- Rechteinformation
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Landesdenkmalamt Berlin
- Letzte Aktualisierung
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18.01.2024, 15:32 MEZ
Objekttyp
- Mietshaus
Beteiligte
- Reiniger, W. & Hosemann, R. [Ausführung]
- Scholvien [Bauherr]
Entstanden
- 1858-1859