Lippische Freigerichte (Bestand)

Archivbestand

Freigerichts-Protokolle 1593-1657 (6); Freivogtei-Rechnungen 1386-1699 (80); Freigerichtsklagesachen 1568-1710 (5).

Bestandsgeschichte: Belehnung der lippischen Freigrafen auf Antrag des Landesherrn durch den Kaiser, seit 1422 durch den Erzbischof von Köln; Freistühle in Biest bei Lemgo, in Schötmar, zum Falkenberg, in Wilbasen bei Blomberg, in Oesterholz bei Cappel und unter dem Stoppelberg bei Steinheim; seit dem 16. Jh. sinkendes Ansehen der Freigerichte; gegen Ende des 17. Jh. bedeutungslos.

Form und Inhalt: Einleitung:
Die untere Strafgerichtsbarkeit wurde im Spätmittelalter und der frühen Neuzeit an den Freigerichten abgehalten. Das Gericht wurde im kaiserlichen Namen geführt und dem Kölner Erzbischof als kaiserlichem Statthalter unterstellt. In der Grafschaft gab es fünf Freigerichte an denen der vom Landesherren ernannte Freigraf richtete: Biest bei Lemgo, Schötmar, Falkenburg, Wilbasen und Capprl bei Lippstadt. Das Institut ging während des 30jährigen Krieges und danach mehr und mehr ein. Dessen Funktion übernahmen endgültig die Gogerichte.
Der Bestand wurde im Januar 2019 aus dem alten Findbuch nach VERA durch Frau D. Rimm abgeschrieben.
Es ist nach Bestellnr. zu zitieren:
L 89 B Nr.

Detmold, im Januar 2019
W. Bender

Angaben zum Objekt

• Bestandssignatur: L 89 B
• Umfang: 11 Kartons = 91 Archivbände 1386-1710. - Findbuch: L 89 B.
• Sprache der Unterlagen: German

Verweise und Beziehungen

• Kontext: Landesarchiv NRW Abteilung Ostwestfalen-Lippe (Archivtektonik) >> 1. Landesarchiv NRW Abteilung Ostwestfalen-Lippe >> 1.1. Land Lippe (bis 1947) >> 1.1.2. Verwaltung, Justiz >> 1.1.2.7. Justiz >> 1.1.2.7.1. Zentrale Gerichtsbarkeit
• Verwandte Bestände und Literatur: Weerth, Otto, Die Veme oder das Freigericht im Bereiche des Fürstentums Lippe, Detmold 1895; Ebert, Bernhard, Kurzer Abriss einer lippischen Rechtsgeschichte für die Zeit seit Simon VI., in: Lippische Mitteilungen, 25 (1956), S. 12-60; Heidemann, Joachim, Das lippische Gerichtswesen am Ausgang des 17. Jahrhunderts, in: Lippische Mitteilungen, 31 (1962), S. 130-144.; ; Literatur und Quellen:; Bernhard Ebert, Kurzer Abriss einer lippischen Rechtsgeschichte für die Zeit seit Simon VI., in: Lippische Mitteilungen 25 (1956), S. 12-60.; Ewald Schmeken, Die sächsische Gogerichtsbarkeit im Raum zwischen Rhein und Weser, Diss. Münster 1961 (bes. S. 143-155).; Joachim Heidemann, Das lippische Gerichtswesen am Ausgang des 17. Jahrhunderts, in: Lippische Mitteilungen 31 (1962), S. 130-144.; D 71 Nr. 68: Sammlung btr. geistliche und weltliche Gerichtsrechte der lippischen Landesherren von Johann Ludwig Knoch.

Beteiligte, Orts- und Zeitangaben

• Bestandslaufzeit: 1386-1710

Weitere Informationen

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• Geliefert über: Archive in NRW
• Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs: https://www.archive.nrw.de/ms/search?link=ARCHIV-DE-2188
• Letzte Aktualisierung: 05.11.2025, 13:59 MEZ