Löffel

Fragmente eines Holzlöffels

Der Löffel ist nur noch fragmentarisch erhalten. Er besteht aus einem runden, zum Stiel hin länglich geformten Schöpfteil, der sogenannten Laffe. Die Laffe ist aus Bruyèreholz mit einem Dorn zum Aufstecken eines Stiels gefertigt.

Der fragmentarische Stiel besteht aus einer vollplastisch geschnitzten Akrobatengruppe: Auf den Füßen eines kopfstehenden Mannes steht ein zweiter, der eine Brücke schlägt. Auf dessen Bauch und Brust sitzt ein Hund mit emporgereckter Schnauze und ursprünglich erhobener rechter Pfote.

Der Holzlöffel gehört zusammen mit einigen weiteren Stücken zu der Gruppe der »nicht-osmanischen« Gegenstände, die 1771 in die »Türckische Kammer« eingingen. Markgraf August Georg Simpert von Baden-Baden (1706-1771) hatte die »Türckische Kammer« zum Gedenken an die siegreichen Schlachten seines berühmten Vaters, Markgraf Ludwig Wilhelm von Baden-Baden (1655-1707), dem »Türkenlouis«", im Rastatter Schloss zusammengestellt. Auch Erinnerungsstücke aus dem Pfälzischen Erbfolgekrieg (1688-1697) und dem Spanischen Erbfolgekrieg (1701-1714) gingen in diese Sammlung ein.

Literatur: Badisches Landesmuseum: Die Karlsruher Türkenbeute. Die »Türckische Kammer« des Markgrafen Ludwig Wilhelm von Baden-Baden. Die »Türckischen Curiositaeten« der Markgrafen von Baden-Durlach, bearb. von Ernst Petrasch, Reinhard Sänger, Eva Zimmermann und Hans Georg Majer, München 1991, S. 418, Kat. 348.

Standort
Badisches Landesmuseum, Karlsruhe
Sammlung
Türkenbeute
Inventarnummer
D 222
Maße
Länge: 8.3 cm (Laffe)
Länge: 7.6 cm (Stiel)
Material/Technik
Bruyèreholz; geschnitzt

Ereignis
Herstellung
(wo)
Deutschland
(wann)
17. Jh.

Rechteinformation
Badisches Landesmuseum
Letzte Aktualisierung
12.07.2024, 10:56 MESZ

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Objekttyp

  • Löffel

Entstanden

  • 17. Jh.

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