Archivbestand
Familie Schulze Messing (Bestand)
Darlehnsaufnahmen und
Schuldentilgung; Prozesse; Aufzeichnungen von Bernhard Schulze Messing
zur Geschichte des Brauerei- und Brennerei-Gewerbes im Fürstbistum
Münster.
Bestandsgeschichte: Familie, im
Besitz des Schultenhofes Messing in der Bauerschaft Gettrup, Gemeinde
Senden (Kreis Coesfeld).
Form und Inhalt: Der Hof Schulze
Messing, Nr. 5 in der Bauerschaft Gettrup, Gemeinde Senden, gehört zu
den ältesten Höfen des Sendener Kirchspiels. Grundherr war das Kapitel
St. Mauritz zu Münster, in dessen Register curia Metzinkhoff 1160
erscheint file://fn@01. Sein Schulzenamt war zunächst an die Drosten
zu Senden verlehnt; im 17. Jahrhundert ging es an die Hofesfamilie
Messing über file://fn@02. Seitdem wechselte der Hof durch
Einheiratung an verschiedene Besitzer (Schücking, Schölling,
Högemann), die jeweils Schulze Messing genannt wurden.
Über
den Bestand des Hofes um 1815 gibt eine Inventarisierung Auskunft, die
am auf Antrag des Schulze Heidhorn zu Amelsbüren als Vormund der
minorennen Kinder Schulze Messing erfolgte. Die grundherrlichen
Verpflichtungen des Hofes wurden 1836 in eine Geldrente umgewandelt,
deren endgültige Ablösung 1850 gelang file://fn@03. Ein Jahr zuvor,
1835, kam die Teilung der Gemeinheit zum Abschluss, an denen Schulze
Messing berechtigt war (Pietenpohl, Haferland, Wiedau, Angsthege,
Rüschfeld, Reckers- und Hörsterheide) file://fn@04. Erst 1875 wurden
schließlich auch die Naturalabgaben an die Pastorat, Kirche und
Küsterei zu Senden abgegolten file://fn@05. Nachdem Schulze Messing
1880 noch das Kolonat Ermann ankaufen konnte, umfasste der Hof damals
420Morgen bzw. nach der Gebäudebeschreibung 1892 103,9ha Land mit 560
Tlr Grundsteuer-Reinertrag bzw. 4346 wirtschaftlicher Reinertrag. Die
innermünsterländische Gräftenhofanlage umfasste damals Wohnhaus mit
Scheune und Stall, Speicher, Torhaus, Schuppen, Schweinestall, Scheune
und ein Einwohnerhaus file://fn@06. Nach einem Brand 1913 wurde das
Wohnhaus, 1934 auch das Einwohnerhaus neu errichtet
file://fn@07.
Das Hofesarchiv Schulze Messing wurde von Dr.
Bernhard Schulze Messing in Münster an das NW Staatsarchiv Münster
abgegeben. Es umfasst daher neben den eigentlichen Hofessachen (aus
dem 17.-19. Jahrhundert) auch dessen wissenschaftliche Aufzeichnungen,
die sich v.a. mit dem Brauerei- und Brennereigewerbe im Fürstbistum
Münster befassen.
Die Akten wurden 1991 von OStAR Dr.
Kloosterhuis verzeichnet. Die Benutzung des Bestandes unterliegt
keinen besonderen Beschränkungen.
Münster, im
Oktober 1991
(Dr. Kloosterhuis)
Das Findbuch wurde im August 2010 von Frau Stebner
abgeschrieben. Das Original-Findbuch enthält zusätzlich zwei hier
nicht wiedergegebene Anlagen:
1) Übersicht über die
Hofesbesitzer, ca. 1600-1900
2) Hofesinventar um 1815
(Edition der Nr. 7 des Bestandes)
Ko,
30.9.2010
- Bestandssignatur
-
U 197
- Umfang
-
14 Akten.; 14 Akten (2 Kartons), Findbuch U 197.
- Sprache der Unterlagen
-
German
- Kontext
-
Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen (Archivtektonik) >> 4. Nichtstaatliches Schriftgut / Archivische Sammlungen >> 4.3. Gewerbebetriebe, Adlige Häuser, Familien, Höfe (U) >> 4.3.2. Adelige Häuser, Familien, Höfe
- Verwandte Bestände und Literatur
-
Werner Frese und Christian Wermert (Hg.), Senden, eine Ortsgeschichte, Münster 1992.
- Bestandslaufzeit
-
1600-1916
- Weitere Objektseiten
- Geliefert über
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Letzte Aktualisierung
-
05.11.2025, 13:59 MEZ
Datenpartner
Landesarchiv Nordrhein-Westfalen. Abteilung Westfalen. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- 1600-1916