Kleidung
Fragment einer Federtunika, Pumamotiv auf beiden Seiten
Dieser uncu gehörte wahrscheinlich einem hochrangigen Offizier. Archäologen fanden bei der Ausgrabung eines mehr als 1500 Mumien aus der Inka-Zeit beherbergenden Friedhofs (Puruchucu-Huaquerones in der Nähe von Lima) heraus, dass Federn immer mit Krieg in Verbindung standen. Sie waren darüber hinaus ein begehrtes Luxusgut. Den Rang des Trägers konnte man an der Qualität der Federn erkennen: niederrangige Mitglieder der Gesellschaft trugen uncus aus Federn lokaler Vogelarten, hochrangige uncus aus Federn tropischer Vögel, die aus dem Amazonasgebiet herantransportiert werden mussten. Die stufenförmige Verzierung am Hals und die beiden sich gegenüberstehenden Pumas weisen den uncu als inkazeitlich aus. Dieser uncu ist kein Einzelstück. Sie scheinen in großer Anzahl hergestellt worden zu sein, in genau derselben Farbkombination, mit leicht unterschiedlichen Motiven. Zwei sehr ähnliche uncus befinden sich im Metropolitan Museum in New York, zwei weitere im Art Institute of Chicago und einer im Lippischen Landesmuseum in Detmold.
- Standort
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Linden-Museum Stuttgart
- Inventarnummer
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119195
- Maße
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Länge: 65 cm, Breite: 70 cm
- Material/Technik
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Baumwolle; Papageienfeder
- Klassifikation
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Bild (http://terminology.lido-schema.org/lido01135)
- Kultur
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Inka-Kultur
- Ereignis
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Herstellung
- (wann)
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15. - 16. Jh. n. Chr.
- Ereignis
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Besitz- und/oder Eigentumswechsel
- (wo)
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Peru
- Ereignis
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Besitzwechsel
- (wer)
- (wann)
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1954
- Provenienz
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Zu diesem Objekt gibt es keine gesicherte Provenienz.
- Weitere Objektseiten
- Rechteinformation
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Linden-Museum Stuttgart
- Letzte Aktualisierung
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06.08.2025, 00:06 MESZ
Datenpartner
Linden-Museum Stuttgart Staatliches Museum für Völkerkunde. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Kleidung
Beteiligte
Entstanden
- 15. - 16. Jh. n. Chr.
- 1954