Memento Mori Medaille auf Anna Cathrine von Dänemark, 1634

Medaille

Moralische Medaillen sollten den Menschen daran erinnern, dass alles Irdische ein Ende hat. Sie wurden anlässlich einer Geburt, Taufe oder Hochzeit geprägt - und im Falle eines Todes, wie bei dieser Medaille. Ein Frauenporträt ist auf der Vorderseite zu sehen, die Brust entblößt und der einzige Schmuck sind die Krone auf dem Haupt sowie eine kostbare Halskette, die die Nacktheit noch betonen. Auf der Rückseite lehnt ein Skelett im Melancholiegestus an einem Pult, seine linke Hand ruht auf einer Sanduhr - einem Symbol für die Vergänglichkeit. Das, sowie die Umschrift auf beiden Seiten - QVAE SIM POST TERGA VIDEBIS. SIC NVNC PVLCHERRIMA QVONDAM (So nun, einst war ich die Schönste. Wer ich bin, wirst du auf der Rückseite sehen) - weisen auf den Memento mori Charakter der Medaille hin. 1633 verstarb Anna Cathrine, die älteste Tochter des dänischen Königs Christian IV. von Dänemark. Ein Jahr später fertigte der Münzmeister Christian Mahler die Medaille, die an den Tod der Prinzessin und an die Vergänglichkeit allen Irdischen erinnern sollte. [Lilian Groß]

Angaben zum Objekt

• Standort: Landesmuseum Württemberg, Stuttgart
• Sammlung: Kunstkammer der Herzöge von Württemberg; Münzkabinett; Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen
• Inventarnummer: MK 19244
• Maße: H. 38 mm, B. 33 mm, G. 15,23 g
• Material/Technik: Silber

Verweise und Beziehungen

• Verwandtes Objekt und Literatur: Quellennachweis_Cimeliarchium_MK 19244 ; [], 1710: Cimeliarchium seu thesaurus nummorum tam antiquissimorum quam modernorum serenissimi principis Friderici Augusti ducis Wurtembergiae, Stuttgart, S. 135 ; Galster, Georg, 1936: Danske og Norske Medailler og Jetons, ca. 1533-ca. 1788, Kopenhagen, Nr. 68

Klassifikation und Themen

• Bezug (was): Porträt ; Tod ; Medaille ; Gedenken ; Vanitas ; Neuenstädter Sammlung ; Memento mori
• Bezug (wer): Anna Cathrine von Dänemark (1618-1633)

Beteiligte, Orts- und Zeitangaben

• Ereignis: Herstellung
• (wer): Christian Maler (1578-1652)
• (wo): Nürnberg
• (wann): 1634

Weitere Informationen

• Rechteinformation: Landesmuseum Württemberg
• Letzte Aktualisierung: 14.03.2023, 06:23 MEZ