Architektur
Nordwestturm und Mantelmauer von der Feldseite
Die Kunstdenkmäler des Großherzogtums Baden; Neunter Band: Kreis Karlsruhe; Siebente Abteilung (1938); Pfarrkirche Katholisch:Im Jahre 1521 noch Filial von Merklingen, dann selbstsändige Pfarrei. Lage In Ortsmitte, östlich von der Hauptstraße. Die östliche Seite des Kirchhofes zeigt noch den ursprünglichen Wehrcharakter, Die hohe Mauer dient zugleich als Futtermauer über der tiefer gelegenen Straße. An der Südostecke runder Wehrturm mit zwei schießschartenartigen, erneuerten Fenstern im vorkragenden Obergeschoß nach Süden und Norden. Kegeldach mit Graten. Hölzernes Hauptgesims. Der Turm ist als Abschluß einer auf der Innenseite des Kirchhofes 1748 angebauten Kapelle mit „Kerker Inschrift“ benutzt. Im Westen ist die Kirchhofsmauer entfernt; im Süden und Norden nur noch niedrige Mauerzüge mit Deckplatten von segmentförmigem Querschnitt erhalten. Baugeschichte Die ehemalige Merklinger Filialkirche war, wie es in einem am 2.8. 1521 zwischen Kloster Herrenalb und Neuhausen geschlossenen Vertrag über die Verteilung der baukosten heisßt „Uff diesen Tag buwfellig“. ff Text vor Ort: Die Kerkerkapelle; Ursprünglich war sie ein Teil der Wehranlage, die im 15. Jahrhundert zum Schutz der Bevölkerung errichtet wurde. Der nördliche Turm und Teile der Mauer wurden 1521 beim Neubau der Kirche abgebrochen. Der bestehende Turm war um 1740 Ruine. In ihn wurden "die Totgeborenen und ungetauft gestorbenen Kinder geschoben und mit Steinen bedeckt". Um den unwürdigen Zustand zu beenden, lies Dekan Rösner (1741-1781) den Turm zu einer "Kapelle des gefängnisses oder Kerkers Christi" aufbauen und umgestalten. Seit den beiden Weltkriegen beherbergt die >Kapelle auch die Erinnerungstafeln für die Gefallenen. St. Ottilia Um 1500 wurde die Filialkapelle als Chorturmkirche erbaut. Der schlechte bauliche Zustand veranlasste den Neuhausener Dekan Johann Georg Martin Rösner im Jahre 1746 zur gründlichen Instandsetzung, Kunsthandwerker aus dem Allgäu schmückten den Innenraum mit reichen Stuckaturen an der decke und den drei Altären aus. 1980 verlängerte man das Langhaus um eine Fensterachse. Das neu eingesetzte gotische Westportal, wie oben.
- Standort
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Sankt Urban (Neuhausen)
- Sammlung
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Kirchenburgen
- Bezug (was)
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Wehrkirche
- Ereignis
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Herstellung
- (wann)
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1500
- (Beschreibung)
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Spätgotisch
- Letzte Aktualisierung
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05.03.2025, 16:27 MEZ
Datenpartner
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Universitätsbibliothek. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Architektur
Entstanden
- 1500