Skulptur (visuelles Werk)

Heiliger Bischof

Als „redendes“ Reliquiar, das durch seine figürliche Gestalt zu erkennen gibt, von welchem Körperteil die in ihm verschlossenen Körperteile stammen, birgt es noch heute Reste von Knochen. Eine Partie der Schädeldecke ist zwischen den Hörnern der Mitra, des Bischofshuts, unter einer Klappe sichtbar. Unter dem großen Bergkristall vor der Brust, auch als Schließe des Pluviale, des Chormantels, zu verstehen, findet sich ein stoffumhüllter Splitter der Rippe aufbewahrt. Ein zugehöriger Pergamentstreifen mit lateinischer Beschriftung weist Beschädigungen auf, so dass ihm nicht mehr zu entnehmen ist, welchem Bischofsheiligen hier dereinst die Verehrung galt. Auf einige der das Bildwerk reich ausschmückenden Einzelheiten sei besonders aufmerksam gemacht, so auf die auf den Goldgrund der Cappa, der Kapuze des Chormantels, gemalte Muttergottes über der Mondsichel und im Strahlenkranz sowie auf die vier Medaillons der Mitra, in denen die Bildnisse von Alexander dem Großen und Julius Cäsar denen der römisch-deutschen Kaiser Maximilian I. und Karl V. gegenübergestellt sind.

Material/Technik
Eichenholz, gefasst; Bergkristall
Maße
Höhe x Breite x Tiefe: 80,2 x 46 x 29 cm
Tiefe: 29 cm
Höhe x Breite x Tiefe: 80,5 x 46 x 29 cm
Höhe: 80,5 cm
Breite: 46 cm
Standort
Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin
Inventarnummer
2/61
Sammlung
Skulpturensammlung (SKS)

Klassifikation
Reliquienbüste (Sachgruppe)

Ereignis
Erwerb
(Beschreibung)
1961
Ereignis
Herstellung
(wo)
Brüssel

Rechteinformation
Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin
Letzte Aktualisierung
03.05.2023, 09:49 MESZ

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