Vase
Frau mit Binde
Dieses Behältnis für Salböl (Lekythos) ist in Athen hergestellt worden. Den Übergang zwischen Hals und Schulter markiert ein umlaufender Eierstab-Dekor. Das Bauchbild zeigt auf der Vorderseite eine junge Frau, die ein langes Leibgewand (Chiton) und darüber ein schräg über die rechte Schulter drapiertes Obergewand (Himation) trägt. Ihr Haar ist am Hinterkopf zu einem Knoten zusammengefasst, der unter einem Haarband durchgeführt worden ist (sog. Krobylos-Frisur, eine im 6. und 5. Jh. v. Chr. beliebte griechische Haartracht). Sie trägt Armreifen als Schmuck. Rechts von ihr steht ein Schemel, der auf das Innere des Wohnhauses als Ort des Geschehens verweist. In ihren Händen hält die junge Frau eine lange Stoffbinde (Taenia). Tänien können Teil der Tracht sein (etwa als Kopfbinde), dienen aber auch als festlicher Schmuck, der z. B. siegreiche Athleten kennzeichnet. Sie werden aber auch um Kultbilder, Opfertiere, Grabstelen etc. gebunden oder innerhalb eines Raumes aufgehängt. Die Tänie, das reiche Gewand und der Schmuck sprechen somit dafür, dass es sich um die Darstellung eines festlichen Anlasses handelt.
- Standort
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Archäologisches Museum der WWU Münster
- Sammlung
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Vasensammlung
- Inventarnummer
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668
- Maße
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H: 33 cm; Dm: 11, 6
- Material/Technik
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Ton / attisch-rotfiguriger Stil
- Verwandtes Objekt und Literatur
- Bezug (was)
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Frau
Tracht
Frauenbekleidung
Gesundheitspflege
Binde (Verband)
Salbölgefäß
Kosmetik
Bestattung
Hochzeitsfeier
- Rechteinformation
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Archäologisches Museum der WWU Münster
- Letzte Aktualisierung
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07.04.2025, 09:57 MESZ
Datenpartner
Archäologisches Museum der WWU Münster. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Vase
Beteiligte
Entstanden
- 470 v. Chr.