Geschäftshaus
Warenhaus für Armee und Marine; Berlin, Mitte
Ein früher Warenhaustyp, der vor der einflussreichen Reform des Warenhausbaus in Berlin durch Alfred Messel entstand, ist das ehemalige Warenhaus für Armee und Marine, Neustädtische Kirchstraße 4-5. Vom Deutschen Offiziersverein beauftragt, entwarf die Sozietät der Architekten Hermann von der Hude und Julius Hennicke 1886-87 auf dem von der Dorotheen- bis zur Mittelstraße reichenden Grundstück einen Geschäftspalast in Anlehnung an Formen der französischen Renaissance. (1) Die Fassadengestaltung ist weitgehend original erhalten. Reliefs mit Motiven wie Waffen, Trophäen und Helme verweisen auf den Bauherrn und den Zweck des Hauses. Soldaten, zum Beispiel aus den nahe liegenden Kasernen, konnten hier Bekleidungs- und Ausstattungsstücke, aber auch Kolonialwaren und Lebensmittel erwerben. Um 1906 wurde das Gebäude als Warenhaus geschlossen, da es auf einen zu kleinen Kundenkreis ausgerichtet war. Ab 1935 diente es als "Haus des Deutschen Handwerks- und Gewerbekammertages", darauf verweisen noch die Gittertore an den Schmalseiten des Gebäudes mit Handwerkerdarstellungen und Handwerkerzeichen. Seit 1977 nutzt die Botschaft der USA dieses Haus. ° ________________° (1) Vgl. BusB 1896, Bd. III, S. 96ff.; BusB VIII, Bd. A, S. 3, 76.
- Standort
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Neustädtische Kirchstraße 4 & 5 / Mittelstraße 26 & 27 / Dorotheenstraße 69, Mitte, Berlin
- Verwandtes Objekt und Literatur
- Klassifikation
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Baudenkmal
- Ereignis
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Herstellung
- (wer)
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Entwurf: Hude, Hermann Philipp W. von der
Entwurf: Hennicke, Julius Wilhelm
Bauherr: Deutscher Offiziersverein
- (wann)
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1886-1887
- Letzte Aktualisierung
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04.06.2025, 11:55 MESZ
Datenpartner
Landesdenkmalamt Berlin. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Geschäftshaus
Beteiligte
- Entwurf: Hude, Hermann Philipp W. von der
- Entwurf: Hennicke, Julius Wilhelm
- Bauherr: Deutscher Offiziersverein
Entstanden
- 1886-1887