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Rücktritt von Lothar Späth als Ministerpräsident

Pressekonferenz von Lothar Späth. Erklärung zu seinem Rücktritt als Ministerpräsident. SPÄTH: Zusammenarbeit mit dem Mittelstand und mit Managern der Großindustrie. "Ich habe Ungeschicklichkeiten begangen und habe nun kein faires Verfahren mehr". Unterschiedliche Darstellung in den Medien von seiner Reise mit Max Grundig in die Karibik. Hat mit der Rücktrittsentscheidung gerungen. "Der Späth ist nicht käuflich und nicht bestechlich, der hat sich seine innere Unabhängigkeit weder von Reisen noch von Freundeskreisen abkaufen lassen.... Ich möchte dieses Amt, dieses Land und die Aufgaben der Regierung nicht verletzen." Dank an die Menschen, die ihn unterstützt und ihm vertraut haben. Reaktionen zum Rücktritt. BAUMHAUER: Späth als Ministerpräsident ist schwer zu ersetzen. Die nächste Landtagswahl wird für die CDU ohne Späth schwierig. Späth hat diesen Abgang nicht verdient. BRUNHUBER: Vorsprung des Landes Baden-Württemberg vor anderen Bundesländern ist das Verdienst von Späth. Auf die Landes-CDU kommen schwierige Zeiten zu. GEISEL: Nach den Vorwürfen blieb dem Ministerpräsidenten überhaupt keine andere Konsequenz übrig, als zurückzutreten. BENDER: Der Rücktritt ist ein überfälliger Schritt, nachdem bekannt wurde, welcher Filz zwischen dem Ministerpräsidenten und der baden-württembergischen Wirtschaft herrscht. Straßenumfrage unter Bürgern über den Rücktritt von Späth. Reaktionen in Bonn. Erklärung von Bundeskanzler Helmut Kohl zum Rücktritt. Tagung des CDU-Präsidiums in Isny. Stimmung nach der Rücktrittserklärung. SPÖRI: Späth hat mit seinem Rücktritt die richtige Konsequenz aus einer nicht mehr länger tragbaren Belastung des Amts des Ministerpräsidenten gezogen. Anerkennung der Verdienste von Späth für das Land. Gegen eine Verfälschung der Ursachen des Rücktritts. Mit dem Rücktritt des Ministerpräsidenten sind die Deformationen im Regierungsbereich, insbesondere in der Justiz, nicht ausgeräumt. Die lange CDU-Alleinherrschaft hat zu einer Gleichsetzung von CDU-Partei- und Staatsinteressen geführt. Aufrechterhaltung der Forderung nach einem Untersuchungsausschuß des Landtages. ROMMEL: Sehr betroffen über den Rücktritt. Sieht keinen sachlichen Grund für einen Rücktritt. Keine Befangenheit von Späth gegenüber der Industrie. Hat nicht vor, Ministerpräsident von Baden-Württemberg zu werden.

Archivaliensignatur
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, R 1/002 D911002/102
Alt-/Vorsignatur
C911002/102
Umfang
0:27:45; 0'27

Kontext
Hörfunksendungen des SDR aus dem Jahre 1991 >> Januar 1991
Bestand
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, R 1/002 Hörfunksendungen des SDR aus dem Jahre 1991

Provenienz
SDR 1
Laufzeit
Sonntag, 13. Januar 1991

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Rechteinformation
Letzte Aktualisierung
20.01.2023, 16:50 MEZ

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Objekttyp

  • AV-Materialien

Beteiligte

  • SDR 1

Entstanden

  • Sonntag, 13. Januar 1991

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