Schrank

Fassadenschrank mit Kabinett

Der Kabinettschrank zeigt die Veränderungen, die sich unter dem Einfluss der Renaissance für die Gestaltungsformen des Kunsthandwerks nördlich der Alpen ergaben. Zwar entspricht der zweigeschossige Aufbau noch mittelalterlichen Formvorstellungen, doch wird die Fassade des Schranks durch ein kunstvolles, architektonisches System gegliedert. Hinter den Türen des Sockelgeschosses sind einfache Schrankfächer angeordnet, während sich hinter der Front des Obergeschosses ein eingebautes Kabinett mit zahlreichen Fächern verbirgt. Bei geöffneten Türen verwandelt sich der Schrank mit herausgezogener Platte in einen Schreibtisch. Schränke dieser Art waren eher selten, denn der typische Kabinettschrank, wie er sich im Laufe des 16. Jhs. nach spanischen Vorbildern entwickelt hatte, bestand lediglich aus dem Kabinett, aufgesetzt auf ein gesondert gearbeitetes Untergestell.

Barbara Til, aus: Die Sammlung Museum Kunstpalast, Düsseldorf, hrsg. v. Stiftung Museum Kunstpalast, Düsseldorf 2011, S. 58

Kunstpalast - Horst Kolberg/ARTOTHEK

Rechte vorbehalten - Freier Zugang

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Material/Technik
Marketerie und Intarsia auf Eichen- und Fichtenkern
Maße
(H x B x T): 161,3 x 120 x 58 cm
Standort
Stiftung Museum Kunstpalast, Düsseldorf
Inventarnummer
mkp.P 18001

Klassifikation
Möbel (Sachgruppe)

Ereignis
Herstellung
(wo)
Süddeutschland
(wann)
1600–1620

Geliefert über
Letzte Aktualisierung
18.04.2024, 10:36 MESZ

Objekttyp


  • Schrank

Entstanden


  • 1600–1620

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