Nach dem Tod des Grafen Friedrich Fugger von Kirchberg [Illerkirchberg/Alb-Donau-Kreis] und Weißenhorn [Lkr. Neu-Ulm] wurden dessen Gläubiger aus seiner Hinterlassenschaft befriedigt. Dabei wurde dem Heiliggeistspital in Ulm [abgegangen, Bereich Neue Straße, Lagerbuch 261/2, 254] für ein Darlehen und die dafür aufgelaufenen Zinsen in Höhe von 5.250 Gulden das Gut Erbishofen ("Herbißhouen") [Gde. Pfaffenhofen a. d. Roth/Lkr. Neu-Ulm] zugesprochen. Daher werden nun der Spitalpfleger Heinrich Kolb und der Ulmer Stadtammann und Ratsadvokat Dr. Paul Schermar als Vertreter des Spitals durch den fuggerischen Pfleger zu Weißenhorn Johann Markus von Laupheim [Lkr. Biberach] sowie den Obervogt zu Pfaffenhofen [a. d. Roth/Lkr. Neu-Ulm] Abraham Beck als Vertreter des Grafen Albrecht Fugger von Kirchberg und Weißenhorn in den Besitz des Gutes gesetzt. Auf Bitte der beteiligten Parteien fertigt der öffentliche Notar Johann Ulrich Merck, Stadtschreiber und Bürger zu Ulm, darüber ein Notariatsinstrument aus. Angefügt an die Immissionsurkunde ist eine detaillierte Beschreibung des Gutes und seiner Zugehörungen.

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Reference number
Haus der Stadtgeschichte - Stadtarchiv Ulm, A Urk., 4615
Former reference number
2446
Further information
Sprache: Deutsch

Ausstellungsort: Erbishofen

Aussteller: Johann Ulrich Merck, öffentlicher Notar sowie Stadtschreiber und Bürger in Ulm

Siegler: Johann Ulrich Merck mit seinem Siegel und seinem Signet

Bürgen/Zeugen: Zeugen: Wendelin Hettich und Balthasar Glaz, Stadtboten und Bürger in Ulm

Überlieferung: Orig., Notariatsinstrument

Beschreibstoff: Pergamentlibell

Siegelbefund: An schwarzen und gelben Fäden anhängendes Siegel aus rotem Wachs in Holzkapsel (gebrochen und beschädigt) sowie gezeichnetes Signet des Notars (unbeschädigt)

Rückvermerke: Inhaltsangabe (17. Jh.)

Datum: 1656, in der neündten römerzünßzahl zue latein indictio genant, ... donnerstags, den zweivndzwainzigsten monatstag maii alten calenders, ... in Herbißhoven ...

Scan-Nummer: Negativ Nr. 24._89/67_87

Context
A Urkunden
Holding
A Urk. A Urkunden

Date of creation
1656 Mai 22.

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Last update
31.01.2023, 11:26 AM CET

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  • 1656 Mai 22.

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Klaus Untz von Erbishofen [Gde. Pfaffenhofen a. d. Roth/Lkr. Neu-Ulm] verkauft der Gemeinde Erbishofen seine ungefähr 2,5 Jauchert Gehölz zwischen den Gemeindehölzern von Volkertshofen [Gde. Pfaffenhofen a. d. Roth/Lkr. Neu-Ulm] und Erbishofen im Eschach um 40 Gulden. Er überträgt der Gemeinde alle ihm an dem Gehölz zustehenden Rechte und übernimmt die Gewährleistung für den Verkauf.

Archivale

Klaus Untz von Erbishofen [Gde. Pfaffenhofen a. d. Roth/Lkr. Neu-Ulm] verkauft der Gemeinde Erbishofen seine ungefähr 2,5 Jauchert Gehölz zwischen den Gemeindehölzern von Volkertshofen [Gde. Pfaffenhofen a. d. Roth/Lkr. Neu-Ulm] und Erbishofen im Eschach um 40 Gulden. Er überträgt der Gemeinde alle ihm an dem Gehölz zustehenden Rechte und übernimmt die Gewährleistung für den Verkauf.

Philipp Eduard Fugger zu Kirchberg [Illerkirchberg/Alb-Donau-Kreis] und Weißenhorn [Lkr. Neu-Ulm] als Inhaber der Herrschaft Pfaffenhofen [a. d. Roth/Lkr. Neu-Ulm] auf der einen Seite sowie die Ratsälteren, der Bürgermeister und der Rat der Stadt Ulm legen vertraglich Streitigkeiten über die Rechte der Herrschaft Pfaffenhofen bzw. der Reichsstadt Ulm und des dortigen Heiliggeistspitals [abgegangen, Bereich Neue Straße, Lagerbuch 261/2, 254] in den Dörfern Niederhausen [Gde. Pfaffenhofen a. d. Roth/Lkr. Neu-Ulm], Erbishofen [Gde. Pfaffenhofen a. d. Roth/Lkr. Neu-Ulm] und Ettlishofen [Gde. Bibertal/Lkr. Günzburg] bei.

Philipp Eduard Fugger zu Kirchberg [Illerkirchberg/Alb-Donau-Kreis] und Weißenhorn [Lkr. Neu-Ulm] als Inhaber der Herrschaft Pfaffenhofen [a. d. Roth/Lkr. Neu-Ulm] auf der einen Seite sowie die Ratsälteren, der Bürgermeister und der Rat der Stadt Ulm legen vertraglich Streitigkeiten über die Rechte der Herrschaft Pfaffenhofen bzw. der Reichsstadt Ulm und des dortigen Heiliggeistspitals [abgegangen, Bereich Neue Straße, Lagerbuch 261/2, 254] in den Dörfern Niederhausen [Gde. Pfaffenhofen a. d. Roth/Lkr. Neu-Ulm], Erbishofen [Gde. Pfaffenhofen a. d. Roth/Lkr. Neu-Ulm] und Ettlishofen [Gde. Bibertal/Lkr. Günzburg] bei.

Johann Bidermann von Buch ("Buech") [Lkr. Neu-Ulm] verkauft Kaspar Schreiber von Erbishofen ("Erbißhouen") [Gde. Pfaffenhofen a. d. Roth/Lkr. Neu-Ulm] seine 1,25 Jauchert Äcker in Erbishofen im Mittleren Feld zwischen Johann Stegmann und Georg ("Jorg") Mayer. Die Äcker sind zehnt- und steuerpflichtig, ansonsten aber unbelastet mit Abgaben. Dafür hat er von dem Käufer 178 Gulden erhalten. Er überträgt ihm alle Rechte, die ihm bisher an den Äckern zugestanden haben, und übernimmt die Gewährleistung für den Verkauf.

Archivale

Johann Bidermann von Buch ("Buech") [Lkr. Neu-Ulm] verkauft Kaspar Schreiber von Erbishofen ("Erbißhouen") [Gde. Pfaffenhofen a. d. Roth/Lkr. Neu-Ulm] seine 1,25 Jauchert Äcker in Erbishofen im Mittleren Feld zwischen Johann Stegmann und Georg ("Jorg") Mayer. Die Äcker sind zehnt- und steuerpflichtig, ansonsten aber unbelastet mit Abgaben. Dafür hat er von dem Käufer 178 Gulden erhalten. Er überträgt ihm alle Rechte, die ihm bisher an den Äckern zugestanden haben, und übernimmt die Gewährleistung für den Verkauf.

Martin Mayer und Balthasar Yelin, beide von Erbishofen [Gde. Pfaffenhofen a. d. Roth/Lkr. Neu-Ulm], verkaufen der Gemeinde Erbishofen ihre ungefähr 5 Jauchert Gehölz im Eschach zwischen Peter Weigmann von Roth ("Rott") [Gde. Pfaffenhofen a. d. Roth/Lkr. Neu-Ulm] und Thomas Stegmann von Erbishofen für 55 Gulden. Sie übertragen der Gemeinde alle Rechte, die ihnen bisher an dem Gehölz zugestanden haben, und übernehmen die Gewährleistung für den Verkauf.

Archivale

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Johann Talhofer von Erbishofen [Gde. Pfaffenhofen a. d. Roth/Lkr. Neu-Ulm] verkauft an den Wirt in Pfaffenhofen [a. d. Roth/Lkr. Neu-Ulm] Paul Gröpplin seine Rechte an einem Lehen in Erbishofen zwischen Michael Hecking und Berlin Ganser sowie 18 Jauchert Äcker, Gehölz und Mahd und ein Gärtchen neben Michael Burckhart. Der Verkauf erfolgt mit Wissen und Erlaubnis seines Lehnsherren, des Ulmer Bürgers Johann Schad. Er hat dafür von dem Käufer 65 rheinische Gulden erhalten. Daher übergibt er ihm alle seine Rechte an den verkauften Gütern und übernimmt die Gewährleistung für den Verkauf.

Archivale

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Johann Müller von Attenhofen ("Atenhouen") [Stadt Weißenhorn/Lkr. Neu-Ulm] verkauft Guardian und Konvent des Franziskanerklosters ("der Barfu/o/ssen") in Ulm [abgegangen, Bereich westlicher Münsterplatz, Lagerbuch Nr. 150] Äcker und eine Wiese in Erbishofen ("Albriszhouen") [Gde. Pfaffenhofen a. d. Roth/Lkr. Neu-Ulm]. Dafür hat er von den Käufern 50 rheinische Gulden erhalten.

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Johann Zeller von Attenhofen ("Auttenhouen") [Stadt Weißenhorn/Lkr. Neu-Ulm] tauscht mit Zustimmung seiner Schwäger Johann und Klaus Wech, der Vormünder seines Sohnes Johann, Güter mit Konrad Bappelin von Erbishofen ("Elbriszhouen, Elbriszhoffenn") [Gde. Pfaffenhofen a. d. Roth/Lkr. Neu-Ulm]. Er übergibt ihm dazu Haus, Stadel, Garten, Äcker, ein Gehölz und eine Wiese in Erbishofen. Dafür hat er von diesem den Hof des Heiliggeistspitals in Ulm [abgegangen, Bereich Neue Straße, Lagerbuch Nr. 261/2, 254] zu Attenhofen erhalten.

Johann Zeller von Attenhofen ("Auttenhouen") [Stadt Weißenhorn/Lkr. Neu-Ulm] tauscht mit Zustimmung seiner Schwäger Johann und Klaus Wech, der Vormünder seines Sohnes Johann, Güter mit Konrad Bappelin von Erbishofen ("Elbriszhouen, Elbriszhoffenn") [Gde. Pfaffenhofen a. d. Roth/Lkr. Neu-Ulm]. Er übergibt ihm dazu Haus, Stadel, Garten, Äcker, ein Gehölz und eine Wiese in Erbishofen. Dafür hat er von diesem den Hof des Heiliggeistspitals in Ulm [abgegangen, Bereich Neue Straße, Lagerbuch Nr. 261/2, 254] zu Attenhofen erhalten.

Berthold Hartmut von Erbishofen ("Albrishouen") [Gde. Pfaffenhofen a. d. Roth/Lkr. Neu-Ulm] verkauft dem Ulmer Bürger Heinrich Stüchs Hofstatt und Gut in Pfaffenhofen [a. d. Roth/Lkr. Neu-Ulm], die vormals Burkhard gehört haben. Ausgenommen von dem Verkauf ist nur die zu dem Gut gehörende Holzmark. Das Gut soll der Meier Konrad unter denselben Bedingungen wie bisher weiterbewirtschaften. Er zinst davon jährlich 8,5 Malter Getreide ("korns") Pfaffenhofer Maß, 7 Schilling Heller, 1 Viertel Öl, 3 Hühner und 1 Fastnachtshuhn. Der Käufer hat ihm dafür 42 Pfund Heller bezahlt. Er übergibt diesem daher das Gut mit allen ihm daran zustehenden Rechten und übernimmt die Gewährleistung für den Verkauf. Dafür stellt er dem Käufer Bürgen.

Berthold Hartmut von Erbishofen ("Albrishouen") [Gde. Pfaffenhofen a. d. Roth/Lkr. Neu-Ulm] verkauft dem Ulmer Bürger Heinrich Stüchs Hofstatt und Gut in Pfaffenhofen [a. d. Roth/Lkr. Neu-Ulm], die vormals Burkhard gehört haben. Ausgenommen von dem Verkauf ist nur die zu dem Gut gehörende Holzmark. Das Gut soll der Meier Konrad unter denselben Bedingungen wie bisher weiterbewirtschaften. Er zinst davon jährlich 8,5 Malter Getreide ("korns") Pfaffenhofer Maß, 7 Schilling Heller, 1 Viertel Öl, 3 Hühner und 1 Fastnachtshuhn. Der Käufer hat ihm dafür 42 Pfund Heller bezahlt. Er übergibt diesem daher das Gut mit allen ihm daran zustehenden Rechten und übernimmt die Gewährleistung für den Verkauf. Dafür stellt er dem Käufer Bürgen.

Die Gebrüder Johann und Kaspar Stegmann in Erbishofen ("Erbishouen") [Gde. Pfaffenhofen a. d. Roth/Lkr. Neu-Ulm] und Martin Stegmann von Oberwiesenbach [Gde. Wiesenbach/Lkr. Günzburg] sowie Elisabeth geborene Stegmann, die Ehefrau des Georg Rau von Erbishofen, der derzeit aber nicht im Lande ist, für sich, dann Peter Rembold von Diepertshofen ("Diepershouen") [Gde. Pfaffenhofen a. d. Roth/Lkr. Neu-Ulm] und Georg Frick von Volkertshofen ("Folckershouen") [Gde. Pfaffenhofen a. d. Roth/Lkr. Neu-Ulm] für sich und ihre Ehefrauen, die Schwestern Angelika ("Engla") und Anna geborene Stegmann, und schließlich der bereits erwähnte Johann Stegmann und Balthasar ("Balthas") Schelling von Holzheim [Lkr. Neu-Ulm] als verordnete Pfleger der Kinder des Johann Weickmann von Holzheim und seiner verstorbenen Ehefrau Barbara geborene Stegmann Martin und Peter verkaufen ihrem Bruder, Schwager bzw. Vetter Georg Stegmann in Erbishofen Mähder und Äcker in Attenhofen [Stadt Weißenhorn/Lkr. Neu-Ulm] und Erbishofen. Der Verkauf erfolgt auf Seiten der Elisabeth Stegmann mit Zustimmung ihrer Brüder Kaspar und Martin, die als ihre Träger bestellt wurden. Die Güter sind ihr freies Eigentum. Allerdings stehen davon dem Ulmer Bürgermeister Daniel Schad Zehnt und Steuer zu. Dafür haben sie von dem Käufer 256 Gulden erhalten. Sie übertragen ihm daher alle Rechte, die ihnen bisher an den Gütern zustanden, und übernehmen die Gewährleistung für den Verkauf.

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Die Gebrüder Johann und Kaspar Stegmann in Erbishofen ("Erbishouen") [Gde. Pfaffenhofen a. d. Roth/Lkr. Neu-Ulm] und Martin Stegmann von Oberwiesenbach [Gde. Wiesenbach/Lkr. Günzburg] sowie Elisabeth geborene Stegmann, die Ehefrau des Georg Rau von Erbishofen, der derzeit aber nicht im Lande ist, für sich, dann Peter Rembold von Diepertshofen ("Diepershouen") [Gde. Pfaffenhofen a. d. Roth/Lkr. Neu-Ulm] und Georg Frick von Volkertshofen ("Folckershouen") [Gde. Pfaffenhofen a. d. Roth/Lkr. Neu-Ulm] für sich und ihre Ehefrauen, die Schwestern Angelika ("Engla") und Anna geborene Stegmann, und schließlich der bereits erwähnte Johann Stegmann und Balthasar ("Balthas") Schelling von Holzheim [Lkr. Neu-Ulm] als verordnete Pfleger der Kinder des Johann Weickmann von Holzheim und seiner verstorbenen Ehefrau Barbara geborene Stegmann Martin und Peter verkaufen ihrem Bruder, Schwager bzw. Vetter Georg Stegmann in Erbishofen Mähder und Äcker in Attenhofen [Stadt Weißenhorn/Lkr. Neu-Ulm] und Erbishofen. Der Verkauf erfolgt auf Seiten der Elisabeth Stegmann mit Zustimmung ihrer Brüder Kaspar und Martin, die als ihre Träger bestellt wurden. Die Güter sind ihr freies Eigentum. Allerdings stehen davon dem Ulmer Bürgermeister Daniel Schad Zehnt und Steuer zu. Dafür haben sie von dem Käufer 256 Gulden erhalten. Sie übertragen ihm daher alle Rechte, die ihnen bisher an den Gütern zustanden, und übernehmen die Gewährleistung für den Verkauf.

Familienangelegenheiten des gräflichen Hauses Fugger zu Kirchberg und von Weißenhorn

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