Baudenkmal
Limburg, Große Domtreppe 2
Das zweigeschossige schmale Fachwerkhaus erhebt sich mit seiner Giebelseite etwa in der Mitte der Großen Domtreppe direkt unterhalb der ehemaligen Scholasterei. Das Anwesen gehörte seit alters dem St. Georgenstift und diente als Wohnsitz für Stiftsgeistliche. Das Stift ließ das Haus 1693/94 von dem Limburger Zimmermeister Hans Wilhelm Bürger unter Verwendung des alten, noch brauchbaren Materials des Vorgängerbaues und Erhalt des Gewölbekellers neu errichten, wobei sich die Kosten auf 226 Reichstaler 25 albus beliefen. Schlichte, aber eindrucksvolle Fachwerkkonstruktion mit kräftigen Holzquerschnitten, deren einzige Schmuckformen die gegenständig angeordneten, genasten S-Streben in den giebelseitigen Brüstungsgefachen sind. Die Fensteranordnung der südlichen Traufseite weist auf einen dreizonigen Grundriss. Bauzeitliche Eingangstür sowie im Inneren barocke Wendeltreppe.Nach der Säkularisation kauft es 1810 der ehemalige Kustos am St. Georgenstift Johann Wilhelm Busch, der bereits vorher dort gewohnt hatte, für 550 Gulden. Busch vermacht es testamentarisch der Pfarrei Limburg, die es in der Folge vermietet (Wohnung der zweiten Domvikare). 1870 im Besitz des Hospitals, ab 1907 in privater Hand. 1990 Sanierung.
- Land
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Hessen
- Kreis
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Limburg-Weilburg
- Ort
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Limburg
- Ortsteil
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Limburg
- Straße und Hausnummer
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Große Domtreppe 2
- Bezeichnung
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Alte Kustodie bzw. Präsenzhaus
- Rechteinformation
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Landesamt für Denkmalpflege Hessen
- Letzte Aktualisierung
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19.03.2021, 11:49 MEZ