Bestand

B Rep. 140-02 Albert-Einstein-Gymnasium (Bestand)

Vorwort: B Rep. 140-02 Albert-Einstein-Gymnasium

1. Schulgeschichte

Bereits Bruno Taut und Martin Wagner hatten 1926 in ihrem Masterplan in der Nähe der Hufeisensiedlung eine Schule vorgesehen. Aber erst 1947 wurde eine Oberschule für Jungen und Mädchen in Britz gegründet. Sie war zunächst in der Karlstraße 37-39 und ab 1949 im Gebäude der Fritz-Karsen-Schule, Onkel-Bräsig-Straße 76-78, untergebracht. Albert Einstein persönlich hat der Verwendung seines Namens in einem Briefwechsel mit Schülerinnen und Schülern im Jahre 1954 zugestimmt. 1955 erhielt die 5. Oberschule wissenschaftlichen Zweiges seinen Namen und bezog den Neubau Parchimer Allee 95-109 in Britz. Schließlich wurde sie 1967 in "3. OG., Albert-Einstein-Oberschule (Gymnasium)" umbenannt. 1982 entstanden Schulfilialen in der Backbergstraße 37-39 und An den Achterhöfen 13-17.
"Die Individualität einer Schule entsteht durch die Ausgestaltung und Verknüpfung der Komponenten Unterrichtsangebot, Schwerpunktbildung, Ausstattung, Aktivitäten, Arbeitsgemeinschaften, Partnerschaften etc. durch Lehrer, Schüler und Eltern. Das Bemühen, neue Erkenntnisse im Bereich von Wissenschaft, Didaktik und Methodik in den Unterricht einfließen zu lassen, wird an dieser Schule schon immer als selbst-verständlich angesehen. Der Werdegang von Schülergenerationen bestätigt dieses Tun. Eng verbunden damit ist, was wir "Schule als Lebensraum" bezeichnen: Ausstattung und Gestaltung des gesamten Gebäudes laden zum Verweilen ein und die Jugendlichen - und ihre Lehrer - fühlen sich wohl. Da sind die Bänke auf den Fluren und auf dem Hof, die vielen Bilder an den Wänden, eine Cafeteria, Billard und für alle jederzeit zugängliche Sporteinrichtungen in den Pausen und außerhalb der Unterrichtszeit. Die große Bibliothek, in die auch eine Bücherei zur privaten Ausleihe von z.B. Jugendbüchern integriert ist, wird rege genutzt. Das Albert-Einstein-Gymnasium versteht sich auch als Ort kultureller Begegnung. Regelmäßige Konzerte, zum Teil sogar mit eigenen Kompositionen, veranstaltet vom Fachbereich Musik, wie auch die Aufführung von Theaterstücken haben Tradition und sind sogar über den Stadtbezirk hinaus bekannt. Auch Tradition geworden ist, dass unsere Schule Gastgeber ist für Ausstellungen und Vorträge unterschiedlicher Thematiken, für Lesungen, Podiumsdiskussionen und Gastspiele." http://www.aeo.de/
Internationale Begegnungen nahmen einen festen Platz in der schulischen Arbeit ein. Schon seit Jahrzehnten finden Schüleraustausche mit französischen und englischen Schulen statt, seit 1991 sind besonders enge Beziehungen zu Italien entstanden. Feste Kontakte werden seit 1990 mit Partnergymnasien in Polen und der Tschechischen Republik gepflegt. Italienisch als Fremdsprache wurde 1991 eingeführt und hat schnell besondere Bedeutung erlangt. Seit 1995 bietet das Albert- Einstein-Gymnasium als erste Schule Berlins Italienisch als 2. Fremdsprache ab der Klassenstufe 7 an. Auf Grund des intensiven Austauschs mit italienischen Gymnasien bot es sich an, das Albert-Einstein-Gymnasium als idealer Standort für die Fortsetzung der Europa- Schule Berlin (deutsch-italienisch) an. Der erste Schülerjahrgang wurde zum Beginn des Schuljahres 2001/02 aufgenommen und kann zusätzlich zum Abitur einen doppelqualifizierenden Abschluss erreichen.
Von insgesamt sechs neuen Klassen in Jahrgang 7 nahm die Oberschule jeweils zwei bilinguale SESB-Klassen auf, die zunehmend in den musischen AG´S, in den Wahlpflichtkursen der 9. und 10. Klassen sowie in den Klassenstufen 11 und 12 der Kursoberstufe mit den Schülerinnen und Schülern der Regelklassen verschmelzen und dennoch ihre eigene Identität bewahren. Hinzu gekommen ist seit 2012 eine Willkommensklasse, in der eingewanderte Jugendliche konzentriert Deutsch lernen, um anschließend eine Regelklasse besuchen zu können.
2015 besuchen über 1000 Schülerinnen und Schüler das Albert-Einstein-Gymnasium.


Die Akten erhielt das Landesarchiv Berlin im September 1988 als Zugang 3826 vom Albert-Einstein-Gymnasium.


2. Bestandsbeschreibung

Der Bestand umfasst 458 Akten (6,60 lfm ) mit der Laufzeit 1962 - 1987. Er enthält vor allem die Prüfungsunterlagen zu den Reifeprüfungen 1963 - 1976 sowie die Lebensläufe der Schülerinnen und Schüler. Der zweite Überlieferungsschwerpunkt sind die Schülerbögen. Hier sind die Frankfurter und Weilburger Testaufgaben aus der Grundschulzeit eine interessante Dokumentation. Einige Klassenbücher und Kursbücher runden den Bestand ab.

Im Rahmen eines Schülerpraktikums im November 2015 wurden die Akten technisch bearbeitet und mit der Software Aigias.Archiv 8.3 verzeichnet. Klassen- und Kursbücher wurden bewertet, eine Auswahl verzeichnet und die übrigen Bücher datengeschützt kassiert.

Vereinzelte Unterlagen sind auf Grund der archivgesetzlichen Bestimmungen nach § 8 Archivgesetz Berlin (ArchGB) vom 29. November 1993 i. d. F. vom 15. Oktober 2001 für die Benutzung gesperrt. Nach § 8 Abs. 4 ArchGB kann eine Verkürzung der Schutzfristen auf Antrag erfolgen. Dazu bedarf es der besonderen Zustimmung des Landesarchivs Berlin.

Der Bestand wird wie folgt zitiert: Landesarchiv Berlin, B Rep. 140-02 Nr. ... .


3. Korrespondierende Bestände

B Rep. 020 - Der Polizeipräsident in Berlin Nr. 4177 (1954-1963) betr. Vereinsakte Vereinigung der
B Rep. 214 - Bezirksverwaltung Neukölln-BVV Nr. 2800 (1960) betr. 26. Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung am 26.10.1960, Enthält u.a.: Bebauungsplan XIV-7/4 für das Gelände der Albert-Einstein-Schule und der Alfred-Nobel-Schule an der Parchimer Allee (DS 318/60.

E Rep. 200-66 - Nachlass Kurt Exner Nr. 87 (1951 - 1960) betr. Ansprachen in Sportvereinen und zur Namensgebung für Neuköllner Schulen, Enthält u.a.: Sportler-Ehrungen.- Einweihung der Kunsteis- und Rollschuhbahn am Stadion Neukölln.- Albert-Schweitzer-Schule, Otto-Suhr-Volkshochschule, Carl-Legien-Schule, Albert-Einstein-Schule, Louise Schroeder-Berufsschule, Kurt Löwenstein-Schule.

F Rep. 290 - Allgemeine Fotosammlung (1959, 1964, 1967) betr. Turnhalle der Albert-Einstein-Schule (OTZ und OWZ); Britz; Parchimer Allee 109 - 133 (Neukölln), Wahl für das Berliner Abgeordnetenhaus am 12.03.1967; SPD-Wahlveranstaltung für Jungwähler in Neukölln Albert-Einstein-Schule; Ansprache: Helmut Schmidt (MdB); Parchim-Allee (Neukölln), Schüler und Schülerinnen der Alexander-von-Humboldt-Schule in Mexico besuchen während ihres Berlin-Aufenthaltes die Albert-Einstein-Schule in Britz; Parchimer Allee 119 (Neukölln).



4. Literatur

Albert-Einstein-Oberschule : Erweiterungsschulbau mit Sporthalle, Parchimer Allee, Berlin-Neukölln. Festschrift anlässlich der Übernahme in den Schulbetrieb, Bearbeiter: Stefan Scholz; Stephanie Kübler, Berlin 1990 (Signatur: 01/0100)

http://www.aeo.de/




Berlin, Dezember 2015 Felix Strauß und Kerstin Bötticher





Alte Fassung

B Rep. 140-02 Albert-Einstein-Gymnasium

Nach ihrer Gründung im Jahre 1947 war die Oberschule für Jungen und Mädchen zunächst in der Karlstraße 37-39, ab 1949 im Gebäude der Fritz-Karsen-Schule, Onkel-Bräsig-Straße 76-78, in Britz untergebracht. 1955 erhielt die 5. Oberschule wissenschaftlichen Zweiges den Namen "Albert-Einstein-Schule" und bezog den Neubau Parchimer Allee 95-109 in Britz. Schließlich wurde sie 1967 in "3. OG., Albert-Einstein-Oberschule (Gymnasium)" umbenannt. 1982 entstanden Schulfilialen in der Backbergstraße 37-39 und An den Achterhöfen 13-17.

Enthält: Schülerbögen.- Klassenbücher.- Abiturarbeiten.- Verwaltung.

Nicht erschlossen: 8,10 [lfm] , Laufzeit: 1963 - 1978; Benutzung: Benutzungsbeschränkung


Literatur
http://www.aeo.de/
Willkommen am Albert-Einstein-Gymnasium!
Das Albert-Einstein-Gymnasium Berlin befindet sich gut erreichbar im Neuköllner Ortsteil Britz (U7 Parchimer Allee) und wird von über 1000 Schülerinnen und Schülern besucht. Unsere Schule hat mit dem musischen Profil und als „Staatliche Europaschule Berlin (SESB)“ für italienisch-deutsch zwei prägnante Schwerpunkte.
Albert Einstein persönlich hat der Verwendung seines Namens in einem Briefwechsel mit Schülerinnen und Schülern im Jahre 1954 zugestimmt. Wir empfinden daher eine besondere Verantwortung für die Freiheit des Geistes, für eine Pädagogik, in der demokratische Werte und interkulturelle Kompetenz eine zentrale Bedeutung haben.
Dank Größe und Ausstattung sind wir in der Lage, in der Oberstufe in nahezu allen Fächern Leistungskurse anzubieten, neben den Sprachen Englisch, Italienisch und Französisch in allen mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächern und Informatik, in den gesellschaftswissen­schaftlichen Fächern sowie in Musik und Kunst.
Wolfgang Gerhardt Schulleiter

Reference number of holding
B Rep. 140-02

Context
Landesarchiv Berlin (Archivtektonik) >> B Bestände (West-) Berliner Behörden bis 1990 >> B 2 Senat von Berlin >> B 2.2 Nachgeordnete Einrichtungen >> B Rep. 140 Städtische Schulen

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28.02.2025, 2:13 PM CET

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