Bestand

Ephoralarchiv Wunstorf (Bestand)

Bestandsgeschichte: Zur Geschichte des Kirchenkreises "Schon im 9. Jahrhundert war Wunstorf ein wichtiger Mittelpunkt kirchlichen Lebens im Kalenberger Lande. Das Stift, das 871 gegründet wurde, hatte zunächst die Aufgabe, fern und nah das Evangelium zu predigen. Daher wuchs sein Ansehen und mit ihm der Ort Wunstorf, der sich zur Stadt entwickelte. Es nimmt nicht wunder, dass seit 1589 mit dem Pfarramt der Stiftskirche die Superindendentur verbunden ist, die von 1593-1650 und 1695-1726 von den Generalsuperintendenten des Sprengels Calenberg verwaltet wurde. Die Grenzen der alten Inspektion Wunstorf haben sich im Laufe der Zeit mehrfach geändert. Ursprünglich waren auch die Kirchengemeinden Horst, Kirchwehren, Limmer, Marienwerder, Osterwald, Schloß Ricklingen und Seelze angeschlossen. Als dann hier 1811 eine Superintendentur errichtet wurde, gehörte auch Schloß Ricklingen der neuen Inspektion an. Nach Aufhebung der Superintendentur Seelze um 1860 verblieb die Kirchengemeinde bis 1954 in der Inspektion Neustadt. Seitdem ist Schloß Ricklingen wiederum dem Kirchenkreise Wunstorf angegliedert. Horst und Odenwald wurden in die Inspektion Neustadt, Kirchwehren, Limmer, Marienwerder und Seelze in die Inspektion Limmer aufgenommen. In neuester Zeit verlor der Kirchenkreis Wunstorf auch die Kirchengemeinde Stemmen an den Kirchenkreis Ronnenberg." Mit diesen Worten gab Pastor Fritz Garbe 1958 einen kurzen Einblick in die wechselnde Zusammensetzung der Kirchenkreises Wunstorf (nachzulesen in: Inventare kirchlicher Archive Niedersachsens. Bd. 2 [Heft 13: Inventare der Archive des Kirchenkreises Wunstorf], Göttingen 1958, S. 66). Die räumliche Entwicklung des Kirchenkreises Wunstorf war damit jedoch nicht abgeschlossen: Mit Wirkung vom 1. Januar 2001 schlossen sich die Kirchenkreise Neustadt am Rübenberge und Wunstorf zum Ev.-luth. Kirchenkreis Neustadt-Wunstorf mit Sitz in Neustadt zusammen. Der Bestand als Depositum im Landeskirchlichen Archiv Die Unterbringung des Ephoralarchivs Wunstorf (ca. 50 Regalmeter) ließ sich mangels Platzes in Neustadt am Rübenberge nicht verwirklichen. Deshalb wurde das Archiv dem Landeskirchlichen Archiv Hannover Mitte 2005 übergeben, wo es als Bestand "D 42 Ephoralarchiv Wunstorf" deponiert wurde. Der Kern des vorliegenden Findbuches entstand im Jahr 1956; Verfasser ist Dr. Achim Gercke. Ergänzungen durch Einarbeitung der für archivwürdig befundenen Teile der Altregistratur wurden 1985 und 1986 von Dr. Helmut Speer und Jörg F. Girmann (Landeskirchliches Archiv Hannover) vorgenommen. Das 1986 entstandene Findbuch ist 2007 in die EDV-Version umgesetzt worden. Dabei sind in der Regel die Originaleinträge übernommen worden, wobei jedem Eintrag eine neue Bestellnummer zugewiesen wurde, die sich an die alte Verzeichnung anlehnt. Auf eventuelle Besonderheiten wird an entsprechender Stelle hingewiesen. Über Geschichte und Entwicklung des Kirchenkreises Wunstorf könnte weiteres im Landeskirchlichen Archiv Hannover aufbewahrtes Archivgut nutzbringend herangezogen werden: die Bestände A 6 (Pfarrbestellungsakten), A 9 (Visitationsakten), L 5a (Landessuperintendentur Calenberg-Hoya) und L 5d (Landessuperintendentur Hannover).

Bestandssignatur
D 42
Umfang
50 lfd. M.

Kontext
Landeskirchliches Archiv Hannover (Archivtektonik) >> Gliederung >> Landeskirchliches Archiv >> D - Deposita
Verwandte Bestände und Literatur
Literatur: Fritz Garbe: Inventare kirchlicher Archive Niedersachsens. Bd. 2 [Heft 13: Inventare der Archive des Kirchenkreises Wunstorf]

Bestandslaufzeit
1421-2000

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Letzte Aktualisierung
01.04.2025, 13:47 MESZ

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Objekttyp

  • Bestand

Entstanden

  • 1421-2000

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