Bestand
6. Panzergrenadierdivision (Bestand)
Geschichte des
Bestandsbildners: Aufgrund Aufstellungsbefehl Nr. 124 (H) vom
28. Februar 1958 wurde durch das bereits am 20. Februar
erfolgte Zusammentreten eines Arbeits- und
Verbindungskommandos beim Stab der 3. Panzerdivision in
Hamburg mit der Aufstellung des Stabes und der Stabskompanie
6. Grenadierdivision begonnen. Zum 1. April 1958 sollte
dieses Arbeits- und Verbindungskommando mit gleichem Befehl
nach Neumünster verlegt werden. Für die Aufstellung des
Stabes 6. Grenadierdivision wurde mit Befehl für die
Umbenennung vom 25. Februar 1958 der Kampfgruppenstab B 1 der
1. Panzerdivision ausgegliedert, in Kampfgruppenstab B 6
umbenannt und in den Aufstellungsstab der 6.
Grenadierdivision eingegliedert. Der Aufstellungsstab der 6.
Grenadierdivision war wie folgt gegliedert:
- Kampfgruppe A6, Flensburg, mit
- Grenadierbataillon 16
-
Grenadierbataillon 26
- III./
Feldartillerieregiment 6
- 3./
Sanitätsbataillon 6
- Kampfgruppe B6,
Neumünster, mit
- Grenadierbataillon
31
- Grenadierbataillon 46
- Panzerbataillon 13
- Panzerjägerbataillon 3
-
Divisionstruppen:
- Pionierbataillon
6
- Fernmeldebataillon 6
- Flugabwehrbataillon 6
- Musikkorps 1B (später Heeresmusikkorps 6)
Mit Befehl vom 25. September 1958 wurde das
Arbeits- und Verbindungskommando in Stab und Stabskompanie 6.
Division umbenannt. Die Unterstellung erfolgte unter das I.
Korps. Der Stationierungsraum der Division war
Schleswig-Holstein.
Im Rahmen der
Überführung in die Heeresstruktur 2 wurde die 6. Division mit
Befehl für die Umbenennung vom 16. März 1959 in 6.
Panzergrenadierdivision umbenannt. Gleichzeitig erfolgte die
Aufstellung der Kampfgruppe A3, die im Zuge der allgemeinen
Umgliederung in Panzergrenadierbrigade 17, Hamburg, umbenannt
wurde. Dieser Brigade wurden die Grenadierbataillone 3 und
13, das Panzerbataillon 3 und das Artilleriebataillon 3
unterstellt. Nach mehreren Umgliederungen hatte die Division
1959 folgende Gliederung:
- Brigade 16
mit den Panzergrenadierbataillonen 161, 162, 163 und
Versorgungsbataillon 166
- Brigade 17
mit den Panzergrenadierbataillonen 171, 172; Panzerbataillon
174; Feldartilleriebataillon 177 und Versorgungsbataillon
176
- Brigade 18 mit
Panzergrenadierbataillon 182; Panzerbataillone 183, 184;
Panzerartilleriebataillon 185; Versorgungsbataillon 186
- Artillerieregiment 6 mit
Feldartilleriebataillon 61
-
Divisionstruppen: Panzeraufklärungsbataillon 6,
Fernmeldebataillon 6, Pionierbataillon 6, Sanitätsbataillon
6, Feldjägerkompanie 6, Nachschubkompanie 6, Musikkorps
6
Am 31. Dezember 1960 konnte der
Großverband der NATO assigniert werden. Die zur 6.
Panzergrenadierdivision gehörenden Panzergrenadierbrigaden
bildeten den deutschen Heeresbeitrag für das deutsch-dänische
Korps Landjut nördlich der Elbe, dem die Division im
Verteidigungsfall unterstellt war.
Im
Rahmen der Heeresstruktur 5 wurde mit Organisationsbefehl Nr.
1375 (H) vom 10. März 1994 zum 1. April die Zusammenführung
des Wehrbezirkskommandos I (WBK I) mit der 6.
Panzergrenadierdivision zum Stab WBK I / 6.
Panzergrenadierdivision mit Sitz in Kiel befohlen. Die 6.
Panzergrenadierdivision wurde hierbei in Teilen aufgelöst.
Die ihr unterstellten Brigaden wurden anderen Divisionen
zugeordnet. 1997 erfolgte die Defusionierung von WBK I / 6.
Panzergrenadierdivision. Die noch bestehenden Einheiten der
6. Panzergrenadierdivision wurden mit Organisationsbefehl Nr.
337 / 97 (H) vom 14. November 1996 zum 30. September 1997
aufgelöst.
1959 leisteten Soldaten der
6. Panzergrenadierdivision Hilfe bei Waldbränden im
Segeberger Forst und Tensfelder Moor, im Februar 1962 bei der
Sturmflut in Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein
sowie im Januar 1976 bei der Sturmflut in
Schleswig-Holstein.
Kommandeure:
Gen.Maj. Groeben, Peter v. d. 01. 11. 1958 -
06. 02. 1962
Gen.Maj. Haag, Werner 07.
02. 1962 - 31. 08. 1965
Gen.Maj.
Niepold, Gerd 01. 09. 1965 - 30. 09. 1968
Gen.Maj. Schnell, Dr. Karl 01. 10. 1968 - 30. 09.
1970
Gen.Maj. Schulze, Franz-Joseph
15. 12. 1970 - 31. 03. 1973
Gen.Maj.
Poeppel, Johannes 01. 04. 1973 - 31. 03. 1978
Gen.Maj. Mack, Hans-Joachim 01. 04. 1978 -
24. 09. 1979
Gen.Maj. Manthey, Konrad
25. 09. 1979 - 31. 03. 1983
Gen.Maj.
Clauss, Dieter 01. 04. 1983 - 31. 03. 1984
Gen.Maj. Malecha, Wolfgang 01. 04. 1984 - 31. 03.
1986
Gen.Maj. Steinkopff,
Klaus-Christoph 01. 04. 1986 - 30. 09. 1990
Gen.Maj. Falkenhayn, Jürgen v. 01. 10. 1990 - 30. 09.
1995
Gen.Maj. Dietrich, Manfred 01.
10. 1995 - 09.1997
Chef des
Stabes:
Obstlt. i.G. Wittmann, Jürgen
01. 04. 1958 - 15. 08. 1961
Obstlt.
i.G. Bagdahn, Heinz 16. 08. 1961 - 30. 09. 1964
Obstlt. i.G. Christian, Lothar 01. 10. 1964
- 31. 03. 1967
Obstlt. i.G.
Frickinger, Horst 01. 04. 1967 - 31. 10. 1969
Obstlt. i.G. Ibing, Wolfram 01. 11. 1969 -
31. 03. 1972
Oberst i.G. Zerling, Rolf
01. 04. 1972 - 30. 09. 1974
Oberst
i.G. Prange, Karl-Heinz 01. 10. 1974 - 30. 09. 1977
Oberst i.G. Toppe, Dieter 01. 10. 1977 - 24.
08. 1979
Oberst i.G. Majewski, Norbert
25. 08. 1979 - 16. 05. 1982
Oberst
i.G. Kary, Otto 17. 05. 1982 - 31. 03. 1984
Oberst i.G. Gosch, Hubert 01. 04. 1984 - 20. 12.
1985
Oberst i.G. Drews, Rüdiger 21.
12. 1985 - 05. 04. 1988
Oberst i.G.
Schneider, Rolf 06. 04. 1988 - 31. 03. 1990
Oberst i.G. Papenkort, Karl-Bernd 01. 04. 1990 - 31. 01.
1992
Oberst i.G. Diepenhorst, Bernd
01. 02. 1992 - 31. 03. 1994
Überlieferung
Die Hälfte des
überlieferten Schriftgutes sind Befehle (Jahreausbildungs-,
Divisions-, Tages-, Jahres- und Brigadebefehle), Weisungen
und Anweisungen sowie Unterlagen zu Übungen (Gefechts-,
Marsch-, Mobilmachungs-, Plan-, Brigade- Rahmen-,
Zivilschutz-, NATO- und Heeresübungen). Daneben sind in
größerem Umfang Unterlagen aus dem Organisationsbereich
(Stabsdienstordnung, Dienstvorschriften, Ungliederungen,
Geschäftsordnung), Kriegstagebücher und Unterlagen zur
militärischen Ausbildung (Ausbildungsvorhaben, Lehrgänge,
Lehrgangspläne, Schießausbildung) überliefert. Außerdem im
Bestand enthalten sind Berichte (Reise-, Inspektions-,
Erfahrungs- und militärische Zustandsberichte), Unterlagen
aus dem Personalwesen (Personalanforderungen, Besoldung),
Material zur Öffentlichkeitsarbeit (Sportwettkämpfe, Chronik)
sowie zu Liegenschaften (Kasernenanlagen).
Vereinzelte Verschlußsachen
Erschließungszustand (Kommentar) Abgabeverzeichnis;
unbearbeitet
Umfang (Erläuterung) 575
AE, Letzte Archivnummer: 582 , VS-Anteil: 1,2 %
Amtliche Druckschriften
Amtsdrucksachenbestand BHD 35 Divisionsstäbe (darin: 10
Jahre 6. Panzergrenadierdivision, 1968)
Literatur
Reinhard Teuber: Die
Bundeswehr 1955 - 1995, Norderstedt, 1996
25 Jahre I. Korps 1956 - 1981. Geschichte und Chronik,
Osnabrück, 1981
Verfasser/Stand MA 3;
2004
16,1 lfm
Bestandsbeschreibung:
Aufgrund Aufstellungsbefehl Nr. 124 (H) vom 28. Februar 1958
wurde durch das bereits am 20. Februar erfolgte
Zusammentreten eines Arbeits- und Verbindungskommandos beim
Stab der 3. Panzerdivision in Hamburg mit der Aufstellung des
Stabes und der Stabskompanie 6. Grenadierdivision begonnen.
Zum 1. April 1958 sollte dieses Arbeits- und
Verbindungskommando mit gleichem Befehl nach Neumünster
verlegt werden. Für die Aufstellung des Stabes 6.
Grenadierdivision wurde mit Befehl für die Umbenennung vom
25. Februar 1958 der Kampfgruppenstab B 1 der 1.
Panzerdivision ausgegliedert, in Kampfgruppenstab B 6
umbenannt und in den Aufstellungsstab der 6.
Grenadierdivision eingegliedert. Der Aufstellungsstab der 6.
Grenadierdivision war wie folgt gegliedert:
Kampfgruppe A6, Flensburg, mit
Grenadierbataillon 16
Grenadierbataillon 26
III./
Feldartillerieregiment 6
3./
Sanitätsbataillon 6
Kampfgruppe B6,
Neumünster, mit
Grenadierbataillon
31
Grenadierbataillon 46
Panzerbataillon 13
Panzerjägerbataillon 3
Divisionstruppen:
Pionierbataillon 6
Fernmeldebataillon 6
Flugabwehrbataillon 6
Musikkorps
1B (später Heeresmusikkorps 6)
Mit
Befehl vom 25. September 1958 wurde das Arbeits- und
Verbindungskommando in Stab und Stabskompanie 6. Division
umbenannt. Die Unterstellung erfolgte unter das I. Korps. Der
Stationierungsraum der Division war Schleswig-Holstein.
Im Rahmen der Überführung in die
Heeresstruktur 2 wurde die 6. Division mit Befehl für die
Umbenennung vom 16. März 1959 in 6. Panzergrenadierdivision
umbenannt. Gleichzeitig erfolgte die Aufstellung der
Kampfgruppe A3, die im Zuge der allgemeinen Umgliederung in
Panzergrenadierbrigade 17, Hamburg, umbenannt wurde. Dieser
Brigade wurden die Grenadierbataillone 3 und 13, das
Panzerbataillon 3 und das Artilleriebataillon 3 unterstellt.
Nach mehreren Umgliederungen hatte die Division 1959 folgende
Gliederung:
Brigade 16 mit den
Panzergrenadierbataillonen 161, 162, 163 und
Versorgungsbataillon 166
Brigade 17
mit den Panzergrenadierbataillonen 171, 172; Panzerbataillon
174; Feldartilleriebataillon 177 und Versorgungsbataillon
176
Brigade 18 mit
Panzergrenadierbataillon 182; Panzerbataillone 183, 184;
Panzerartilleriebataillon 185; Versorgungsbataillon 186
Artillerieregiment 6 mit
Feldartilleriebataillon 61
Divisionstruppen: Panzeraufklärungsbataillon 6,
Fernmeldebataillon 6, Pionierbataillon 6, Sanitätsbataillon
6, Feldjägerkompanie 6, Nachschubkompanie 6, Musikkorps
6
Am 31. Dezember 1960 konnte der
Großverband der NATO assigniert werden. Die zur 6.
Panzergrenadierdivision gehörenden Panzergrenadierbrigaden
bildeten den deutschen Heeresbeitrag für das deutsch-dänische
Korps Landjut nördlich der Elbe, dem die Division im
Verteidigungsfall unterstellt war.
Im
Rahmen der Heeresstruktur 5 wurde mit Organisationsbefehl Nr.
1375 (H) vom 10. März 1994 zum 1. April die Zusammenführung
des Wehrbezirkskommandos I (WBK I) mit der 6.
Panzergrenadierdivision zum Stab WBK I / 6.
Panzergrenadierdivision mit Sitz in Kiel befohlen. Die 6.
Panzergrenadierdivision wurde hierbei in Teilen aufgelöst.
Die ihr unterstellten Brigaden wurden anderen Divisionen
zugeordnet. 1997 erfolgte die Defusionierung von WBK I / 6.
Panzergrenadierdivision. Die noch bestehenden Einheiten der
6. Panzergrenadierdivision wurden mit Organisationsbefehl Nr.
337 / 97 (H) vom 14. November 1996 zum 30. September 1997
aufgelöst.
1959 leisteten Soldaten der
6. Panzergrenadierdivision Hilfe bei Waldbränden im
Segeberger Forst und Tensfelder Moor, im Februar 1962 bei der
Sturmflut in Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein
sowie im Januar 1976 bei der Sturmflut in
Schleswig-Holstein.
Kommandeure:
GenMaj Groeben, Peter von der 01.11.1958 -
06.02.1962
GenMaj Haag, Werner
07.02.1962 - 31.08.1965
GenMaj
Niepold, Gerd 01.09.1965 - 30.09.1968
GenMaj Schnell, Karl 01.10.1968 - 30.09.1970
GenMaj Schulze, Franz-Joseph 15.12.1970 -
31.03.1973
GenMaj Poeppel, Johannes
01.04.1973 - 31.03.1978
GenMaj Mack,
Hans-Joachim 01.04.1978 - 24.09.1979
GenMaj Manthey, Konrad 25.09.1979 - 31.03.1983
GenMaj Clauss, Dieter 01.04.1983 -
31.03.1984
GenMaj Malecha, Wolfgang
01.04.1984 - 31.03.1986
GenMaj
Steinkopff, Klaus-Christoph 01.04.1986 - 30.09.1990
GenMaj Falkenhayn, Jürgen von 01.10.1990 -
30.09.1995
GenMaj Dietrich, Manfred
01.10.1995 - 09.1997
Chef des
Stabes:
Oberstlt i.G. Wittmann, Jürgen
01.04.1958 - 15.08.1961
Oberstlt i.G.
Bagdahn, Heinz 16.08.1961 - 30.09.1964
Oberstlt i.G. Christian, Lothar 01.10.1964 -
31.03.1967
Oberstlt i.G. Frickinger,
Horst 01.04.1967 - 31.10.1969
Oberstlt
i.G. Ibing, Wolfram 01.11.1969 - 31.03.1972
Oberst i.G. Zerling, Rolf 01.04.1972 - 30.09.1974
Oberst i.G. Prange, Karl-Heinz 01.10.1974 -
30.09.1977
Oberst i.G. Toppe, Dieter
01.10.1977 - 24.08.1979
Oberst i.G.
Majewski, Norbert 25.08.1979 - 16.05.1982
Oberst i.G. Kary, Otto 17.05.1982 - 31.03.1984
Oberst i.G. Gosch, Hubert 01.04.1984 -
20.12.1985
Oberst i.G. Drews, Rüdiger
21.12.1985 - 05.04.1988
Oberst i.G.
Schneider, Rolf 06.04.1988 - 31.03.1990
Oberst i.G. Papenkort, Karl-Bernd 01.04.1990 -
31.01.1992
Oberst i.G. Diepenhorst,
Bernd 01.02.1992 - 31.03.1994
Inhaltliche
Charakterisierung: Ausbildung; Militärisches Tagebuch;
Übungen; Unterstellte Verbände und Einheiten. Vereinzelte
Verschlusssachen.
Erschließungszustand:
Online-Findbuch (2006)
Umfang, Erläuterung:
474 AE, VS-Anteil: 0,9 %
Zitierweise: BArch BH
8-6/...
- Bestandssignatur
-
Bundesarchiv, BArch BH 8-6
- Umfang
-
475 Aufbewahrungseinheiten; 9,7 laufende Meter
- Sprache der Unterlagen
-
deutsch
- Kontext
-
Bundesarchiv (Archivtektonik) >> Bundesrepublik Deutschland mit westalliierten Besatzungszonen (1945 ff) >> Bundesrepublik Deutschland (1949 ff) >> Verteidigung >> Bundesministerium der Verteidigung und Bundeswehr >> Streitkräfte >> Verbände und Dienststellen des Heeres
- Weitere Objektseiten
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Letzte Aktualisierung
-
16.01.2024, 08:43 MEZ
Objekttyp
- Bestand
Beteiligte
- 6. Panzergrenadierdivision (6. PzGrenDiv), 1958-1994
Entstanden
- 1958 - 1994